Tesla verlängert Lithium-Liefervertrag mit Livent

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Der in Philadelphia ansässige Lithiumproduzent Livent hat seinen mehrjährigen Liefervertrag mit Tesla nach eigenen Angaben bis 2021 verlängert. Livent verpflichtet sich dabei, Tesla höhere Mengen als im Jahr 2020 zur Verfügung zu stellen. Dabei soll eine neue Lithium-Mine helfen – doch das ist mit Risiken behaftet.

Das kündigte Livent im Rahmen der Ergebnisse für das dritte Quartal an. Genaue Volumina der Vereinbarung wurden aber nicht genannt. Offenbar handelt es sich aber nur um eine Verlängerung um ein Jahr mit der Möglichkeit auf eine weitere Verlängerung. „Livent diskutiert weiterhin den Rahmen für eine langfristige Lieferpartnerschaft mit Tesla über 2021 hinaus“, heißt es in dem Quartalsbericht.

Dabei kündigte der Lithiumproduzent auch an, als Teil eines Konsortiums bei dem kanadischen Lithiumprojekt Nemaska einzusteigen. Damit würde sich Livent Zugriff auf weitere Ressourcen sichern, um seinen Kunden größere Mengen an Lithiumhydroxid liefern zu können. Bisher bezieht Livent sein Lithium aus einer Sole-Anlage im Norden Argentiniens.

Allerdings gibt es auch Risiken bei Nemaska, laut dem Fachportal „Mining.com“ sind die dortigen Betriebskosten recht hoch, der Abbau bei den Witterungsbedingungen komplex. Nemaska lag 2019 300 Millionen Dollar über den kalkulierten Betriebskosten und musste in der Folge Insolvenz anmelden. Dazu komme, das Livent mit der bisherigen Sole-Produktion in Argentinien keine Erfahrung mit einer Spodumen-Hartgesteinsmine wie Nemaska habe.

Dabei war Livent bereits im abgelaufenen Quartal nicht profitabel – trotz der steigenden Lithium-Nachfrage. Bei einem Quartalsumsatz von 72,6 Millionen Dollar lag der GAAP-Nettoverlust bei 11,8 Millionen Dollar. „Die Ergebnisse des dritten Quartals spiegelten die Fortsetzung der schwierigen Marktbedingungen sowohl für Livent als auch für die Lithiumindustrie insgesamt wider, da die globalen Lieferketten aufgrund von COVID-19 weiterhin gestört sind“, heißt es in dem Quartalsbericht. „Der Umsatz von Livent im dritten Quartal war höher als im zweiten Quartal, was auf einen Anstieg des Lithiumhydroxid-Volumens zurückzuführen war. Dies wurde jedoch durch Kosten aufgrund eines höheren Carbonatverbrauchs von Drittanbietern und höherer Ausgaben aufgrund der durch die COVID-19-Pandemie verursachten Störung mehr als ausgeglichen.“

Für das vierte Quartal erwartet Livent ein weiteres Wachstum bei den Lithium-Mengen, warnt aber auch vor der „anhaltenden Schwäche der Lithium-Preise“ – diese habe viele Entwickler und Hersteller gezwungen, neue Projekte und Erweiterungen aufzuschieben oder abzubrechen, was in den kommenden Jahren zu einem potenziellen Mangel an batteriequalifizierten Lithiummaterialien führen kann.

Erst Anfang Oktober war bekannt geworden, dass Tesla mit dem brasilianischen Bergbauunternehmen Vale über die Versorgung mit Nickel verhandelt. Das Kathoden-Material soll aus dem Vale-Bergbau in Kanada stammen. Vale verfügt über Nickel-Produktionsstätten in drei kanadischen Provinzen. Der Betrieb in Voisey’s Bay soll auf einen unterirdischen Bergbau umgestellt werden und künftig 40.000 Tonnen Nickel-Konzentrat pro Jahr abbauen.
teslarati.com, mining.com, livent.com

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