Peugeot plant für e-3008 mit Batteriezellen von ACC
Peugeot plant laut einem Medienbericht für den Herbst 2023 den Marktstart des rein elektrischen e-3008. Das SUV soll auf der reinen E-Auto-Plattform eVMP aufbauen und mit Batteriezellen der Automotive Cell Company (ACC) ausgestattet werden, dem Joint Venture der Total- und PSA-Töchter Saft und Opel.
Das geht aus einem Bericht des französischen Portals „L’Argus“ hervor. Yann Vincent, Geschäftsführer der Automotive Cells Company, präzisiert gegenüber dem Portal, dass die im Sommer erstmals angekündigte eVMP-Plattform mit den ACC-Batterien aus dem nordfranzösischen Douvrin ausgestattet werden soll. PSA werde aber nur dann bei ACC kaufen, „wenn die hergestellten Zellen den richtigen Preis haben und hinsichtlich der Leistung wettbewerbsfähig sind“, wird Vincent in dem Bericht zitiert. Klar sei zudem, dass die Batteriezellen erst ab Ende 2023 oder Anfang 2024 in zunächst begrenzter Menge erhältlich sein werden.
PSA will deshalb offenbar als Plan B auf Zellen von BYD setzen. „L’Argus“ beruft sich bei dieser Information auf Insider, die angeben, dass BYD definitiv die Zellen für die chinesische Version des e-3008 liefern werden – und eben gegebenenfalls auch die für die im französischen Sochaux hergestellten Exemplare. So oder so, spätestens bei den neuen Generationen von Opel Grandland X, Citroën C5 Aircross und DS 7 Crossback sollen die Batteriezellen von ACC ab 2023 an Bord sein. Auch über einen rein elektrischen Nachfolger des Opel Monza auf eVMP-Basis wurde zuletzt spekuliert. Nach Angaben der PSA-Gruppe werden die ACC-Zellen zu Batterien mit einer Kapazität von 60 bis 100 kWh gebündelt, die Reichweiten zwischen 400 und 650 Kilometern ermöglichen sollen. Laut Vincent wird dabei die klassische NMC-Zellchemie zum Einsatz kommen, aber mit niedrigem Kobaltanteil. Und er verspricht: „Unsere neuen Zellen, die 2021 validiert werden, werden eine höhere Energiedichte haben.“
Aktuell sind die Franzosen bekanntlich dabei, eine Pilotlinie für die Zellenfertigung in Südwestfrankreich zu errichten. Diese ist aber im Grunde nur der Vorläufer für die Serienzellfertigung, die dann im nordfranzösischen Douvrin und in Kaiserslautern bei Opel geplant ist. Auf französischer Seite soll die Serienfertigung 2023, auf deutscher Seite 2024 beginnen. Zunächst ist eine Fertigungskapazität von nur acht, später bis zu 24 GWh geplant.
Es liegt auf der Hand, dass PSA von den kurzen Lieferwegen profitieren kann. Der Zeitplan zur Fertigstellung der neuen eVMP (Electric Vehicle Modular Platform) passt exakt. Mit der reinen Elektroauto-Plattform, die der französische Autokonzern im Zuge der Präsentation seiner Halbjahreszahlen angekündigt hatte, weicht PSA von seiner bisherigen Multi-Energy-Strategie ab. Die eVMP ist auf Front- und Allradantriebe mit bis zu 250 kW Leistung ausgelegt.
Bislang hat PSA seine elektrifizierten Modelle ausschließlich auf Basis der Verbrenner-Plattformen CMP (für kleinere Fahrzeuge) und EMP2 (C- und D-Segment) gefertigt. Da alle Fahrzeuge unabhängig von der Antriebsart auf einer Linie produziert werden können, versprach sich PSA-Chef Carlos Tavares die größtmögliche Flexibilität beim Antriebs-Mix bei den niedrigsten Kosten.
largus.fr
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