StreetScooter wird auch 2021 weiter gebaut
Das angekündigte Produktionsende bei StreetScooter zum Ende dieses Jahres ist vom Tisch. Als Strategiewechsel will die Deutsche Post die Verlängerung der StreetScooter-Produktion aber nicht verstanden wissen.
Auch 2021 werden laut einem Sprecher der Deutschen Post noch „ein paar tausend“ Stück gebaut, allerdings lediglich für den Eigenbedarf. Man lasse die Fertigung nur langsamer auslaufen als ursprünglich geplant, bestätigten auch Post-CEO Frank Appel und CFO Melanie Kreis in einer Telefonkonferenz. Der Konzern habe Gespräche mit Lieferanten geführt, zum Teil seien dies längerfristig laufende Verträge. Auf diese Teile will die Post nun zugreifen.
Dazu kommt: Die Post ist auf das in Eigenregie gefertigte Fahrzeug offenbar nach wie vor angewiesen: Es gebe es für die Reduzierung des CO2-Abdrucks im Konzern momentan weltweit für den StreetScooter keinen Ersatz, hieß es.
Nachdem die lange Suche nach einem Käufer 2019 und 2020 gescheitert war – nach Informationen von electrive.net stand die Post kurz vor einer Einigung mit dem chinesischen Hersteller Chery –, hatte die Deutsche Post Ende Februar 2020 angekündigt, keine neuen Bestellungen mehr anzunehmen. Damit wäre die Produktion des E-Transporters nach und nach ausgelaufen, wohl Ende 2020 oder Anfang 2021.
Ein konkretes Datum für das nun verschobene Produktionsende wollte der Sprecher aber nicht nennen, es dürfte sich um ein paar Monate handeln. Die 300 Mitarbeiter in Aachen und Düren sollen für diesen Zeitraum weiter beschäftigt werden.
Wie viele Mitarbeiter nach dem Auslaufen der Produktion noch bei StreetScooter beschäftigt sein sollen, ist noch nicht bekannt. Abgewickelt werden soll die Post-Tochter nicht, sondern die Bestandsflotte der elektrischen Zustellfahrzeuge weiter betreiben. Für Service und Wartung der Fahrzeuge sind aber weniger Mitarbeiter notwendig als für die Produktion. Die Post bezifferte im Februar die Kosten für den StreetScooter-Umbau mit 300 bis 400 Millionen Euro.
heise.de, finanzen.net, wdr.de
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