ElringKlinger kooperiert mit VDL
Der deutsche Autozulieferer ElringKlinger und der niederländische Fahrzeughersteller VDL Bus & Coach haben sich auf eine strategische Partnerschaft im Bereich der Brennstoffzellentechnologie verständigt.
Der Kooperationsvertrag sieht die Entwicklung und Industrialisierung von Brennstoffzellenstacks und -systemen für mobile und stationäre Anwendungen vor. Es ist die dritte Kooperation im Bereich Brennstoffzelle, die ElringKlinger in den vergangenen vier Wochen angekündigt hat.
Mitte Oktober gab der Zulieferer bekannt, gemeinsam mit dem Luftfahrtkonzern Airbus ein Joint Venture gründen zu wollen, um gemeinsam Brennstoffzellenstacks für Luftfahrt-Anwendungen zu entwickeln. Ende Oktober wurde dann die Gründung eines Joint Ventures mit dem französischen Konzern Plastic Omnium angekündigt. In das Gemeinschaftsunternehmen EKPO Fuel Cell Technologies will ElringKlinger seine gesamten Vermögensgegenstände hinsichtlich Brennstoffzellenstacks einbringen – also ist es auch für die nun angekündigte Kooperation mit VDL von Belang.
In der Zusammenarbeit mit VDL will sich die ElringKlinger AG nach eigenen Angaben auf die „kundenspezifische Entwicklung und Produktion von Brennstoffzellenstacks“ fokussieren, während VDL die Systemintegration in seine Fahrzeuge sowie die Erprobung übernehme. Entsprechende BZ-Systeme sollen bereits im kommenden Jahr zur Produktionsreife gebracht werden, der Kooperationsvertrag ist daher auch nur bis 2021 befristet.
„Daran anschließend sind bereits konkrete Kundenprojekte geplant und in Verhandlung, die noch vor Auslaufen des Kooperationsvertrags zur Unterschrift kommen sollen“, schreibt ElringKlinger in der Mitteilung – die Zusammenarbeit könnte also über 2021 hinaus gehen. Zum Einsatz kommen sollen die Brennstoffzellen in verschiedenen Anwendungen – in der Mitteilung werden als Beispiele als Stromaggregat, in Hybridfahrzeugen oder Fahrzeugen mit Range Extender genannt.
„Mit dieser Kooperation vertiefen wir nicht nur unsere Zusammenarbeit mit VDL in der Brennstoffzellentechnologie, sondern schaffen auch die Grundlage, um die wasserstoffbasierten Antriebstechnologien im Schwerlastverkehr weiterzuentwickeln“, sagt Armin Diez, Vice President Fuel Cell bie ElringKlinger. „Gemeinsam mit unserem Vertragspartner arbeiten wir darauf hin, die Brennstoffzelle als richtungsweisende Antriebstechnologie im Nutzfahrzeugsektor in den kommenden Jahren zu etablieren.“ Henk Coppens, Vorstandsvorsitzender von VDL Bus & Coach BV, ergänzt: „Als Vorreiter auf dem Gebiet nachhaltiger Mobilitätslösungen ist VDL Bus & Coach fest davon überzeugt, dass Wasserstoff zu einem wichtigen und strategischen Teil unseres Portfolios werden wird.“
Wie ElringKlinger mitteilt, wird auch das Tochterunternehmen ElringKlinger Fuelcell Systems Austria GmbH (EKAT) Teil der Kooperation sein, EKAT bringt Erfahrungen im Bereich von kompletten Brennstoffzellensystemen ein. Die Beteiligung von EKAT ist wichtig, da so auch Plastic Omnium künftig Teil der Kooperation zwischen ElringKlinger und VDL wird: Die Franzosen werden im Zuge der Zusammenarbeit mit dem deutschen Zulieferer EKAT übernehmen. Wenn der Deal voraussichtlich Anfang 2021 abgeschlossen ist, will ist Plastic Omnium ebenfalls in das VDL-Joint-Venture einbringen.
elringklinger.de
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