Nuvve ebnet sich Gang an die US-Börse per Fusion

Der kalifornische V2G-Spezialist Nuvve hat angekündigt, über eine Fusion mit dem Investment-Unternehmen Newborn Acquisition an die Börse gehen zu wollen. Nach Abschluss der Fusion wird das Gemeinschaftsunternehmen Nuvve Holding an der US-Börse Nasdaq voraussichtlich unter dem Tickersymbol „NVVE“ notiert.

Nuvve ist im kalifornischen San Diego beheimatet, ist aber auch in Europa in eine Reihe von Vehicle-to-Grid-Projekte involviert. Den Wert der Transaktion beziffern die fusionierenden Unternehmen mit 102 Millionen US-Dollar, der sich aus der Ausgabe von 10,17 Millionen Aktien à zehn Dollar ergibt. Der Schritt an die Börse bewerte das Unternehmen mit etwa 132 Millionen US-Dollar und bringe der Nuvve Holding Nettobarmittel in Höhe von rund 70 Millionen Dollar ein, so die Kalifornier in einer Mitteilung.

Nuvve hat eine V2G-Lösung entwickelt, die es erlaubt, Batterien aus Elektrofahrzeugen zu einem virtuellen Kraftwerk zusammenzuschalten und so nach Bedarf Energie aus dem Netz aufzunehmen oder abzugeben. Die Kalifornier haben dieses System monetarisiert, sprich: Kunden haben die Möglichkeit, sich für diese Dienstleistung entlohnen zu lassen. Den etabliertesten kommerziellen Betrieb eines solchen Kraftwerks hat Nuvve nach eigenen Angaben in Dänemark realisiert. Dort bietet das Unternehmen seit mehr als vier Jahren V2G-Dienste mit täglichen Ausschreibungen auf den Energiemärkten an.

Auch sonst sind die Kalifornier stark Europa zugewandt. Mit dem französischen Energieversorger EDF hat Nuvve 2019 das Gemeinschaftsunternehmen DREEV mit explizitem Fokus auf V2G gegründet. Aufgabe des Joint Venture ist unter anderem der Aufbau mehrerer Hundert Terminals im Auftrag des Energiekonzerns EDF. Und zwar zuvorderst auf dessen europäischen Hauptmärkte, die da wären: Frankreich, Belgien, Italien und Großbritannien. Dabei greift DREEV  auf Nuvves oben beschriebene, smarte V2G-Technologie zurück.

Seit Ende Oktober 2018 kooperieren EDF und Nuvve zudem, um in Großbritannien bis zu 1.500 V2G-Ladestationen bei Geschäftskunden von EDF zu installieren. Für Nuvve handelt es sich nicht um das erste Projekt dieser Art in Großbritannien. Im Rahmen des sogenannten e4Futures-Vorhabens installieren die Kalifornier zusammen mit etlichen weiteren Partnern insgesamt 1.000 V2G-Ladepunkte auf der Insel.
nuvve.com

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