Tesla wird im Dezember in den S&P 500 aufgenommen

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Die Aktie von Tesla wird nun doch in den Börsenindex S&P 500 aufgenommen. Die Aufnahme von Tesla wird am 21. Dezember erfolgen. Zudem hat Tesla offenbar einen neuen Bauleiter für die Gigafactory in Grünheide gefunden – in den eigenen Reihen.

Zunächst aber zu der Aufnahme in den S&P 500: Viele Marktbeobachter hatten diesen Schritt bereits deutlich früher im Jahr erwartet, als Tesla bei den Zahlen für das zweite Quartal 2020 den vierten Quartalsgewinn in Folge verkündet hatte – das gilt als eine Art Grundvoraussetzung. Warum die Aufnahme damals ausblieb, wurde vom S&P-Komitee nicht offiziell begründet.

Am Montag nach Börsenschluss teilte S&P Dow Jones Indices mit, dass die Tesla-Aktie am 21.12.2020 zum Handelsbeginn in den wichtigsten Börsenindex der Welt aufgenommen wird – und das mit einem eher ungewöhnlichen Vorgehen. Tesla hätte mit seiner sehr hohen Börsenbewertung auf einen Schlag ein sehr hohes Gewicht in dem Index. Daher solle nun mit Anlegern darüber beraten werden, die Aufnahme in zwei Tranchen zu vollziehen. Details hierzu gibt es aber noch nicht.

Hintergrund: Viele Fonds und vor allem ETF investieren in Börsen-Indizes bzw. sind an deren Wertentwicklung gebunden. Laut Reuters müssten an den S&P 500 indexierte Investmentfonds Aktien im Wert von 51 Milliarden Dollar von derzeitigen S&P-500-Mitgliedern verkaufen und im Gegenzug Tesla-Aktien erwerben. Nur so würden ihre Portfolios die Zusammensetzung des S&P 500 korrekt widerspiegeln. Dabei sollen die Fonds nun mitreden, ob diese gewaltige Transaktion auf einmal durchgeführt werden soll oder aufgesplittet wird.

Unter Anlegern wurde die Aufnahme von Tesla bereits länger kontrovers diskutiert. Während einige Investoren darauf verweisen, dass Tesla mit einem Börsenwert von über 400 Milliarden Dollar in den Index der größten US-Unternehmen gehöre und jetzt die wertvollste Neuaufnahme in den Index ist, glauben die Skeptiker, dass sich Tesla angesichts eines Kursgewinns von 450 Prozent im Jahr 2020 in einer Blase befindet. Daher warnten sie davor, Tesla auf dem aktuellen Niveau in den S&P 500 aufzunehmen.

Alleine die nachbörsliche Ankündigung der Aufnahme sorgte bei den Tesla-Papieren für einen Kurssprung von 14 Prozent.

Neben der Aufnahme in den S&P 500 gibt es auch News aus Grünheide: Die dortige Gigafactory hat offenbar einen neuen Bauleiter. Nach dem Rauswurf des bisherigen Bauleiters Evan Horetzky ist nach Informationen des „Tagesspiegel“ seit Anfang November Andre Thierig neuer „Head of Gigafactory“. Er war zuvor für die Lackiererei zuständig. Wie die Zeitung berichtet, soll Thierig mit dieser Funktionsbezeichnung bereits einen Vertrag mit den Behörden unterzeichnet haben. Thierig ist laut seinem LinkedIn-Profil erst seit August für Tesla tätig, zuvor war er knapp 20 Jahre in verschiedenen Funktionen bei Ford in Köln aktiv.

Zudem arbeitet Tesla auch daran, die zuletzt kritisierte Situation bei Auslieferung und Wartung seiner Fahrzeuge zu verbessern. Anfang November wurde in Mannheim ein weiteres Tesla-Zentrum für Verkauf, Auslieferung und Service unter einem Dach eröffnet. Zudem wurden Berichten zufolge ein neues Auslieferungszentrum in Düsseldorf bezogen, auch in Bremen wird derzeit offenbar in einem früheren VW-Autohaus ein Service Center errichtet.

Ende Oktober wurde bekannt, dass Tesla für 2021 jede Woche die Eröffnung eines neuen Service Centers plant – allerdings weltweit gesehen. Aber selbst mit dem angekündigten Ausbau der Service-Kapazitäten würde die absolute Zahl der Service Center nur mit dem selben Tempo wachsen wie bisher.
yahoo.com, electrek.co, teslamag.de (S&P 500), tagesspiegel.de (Bauleiter Grünheide), teslamag.de (Service Center)

1 Kommentar

zu „Tesla wird im Dezember in den S&P 500 aufgenommen“
Peter
18.11.2020 um 14:30
Freue mich für Tesla

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