Tesla unterzeichnet angeblich Liefervertrag mit LG Chem für Model Y

Tesla hat laut chinesischen Medienberichten einen Vertrag mit LG Chem zu Belieferung von Batteriezellen für das in China produzierte Model Y unterzeichnet. Konkret soll es sich um NCM-Zellen für die Varianten Long Range und Performance des Model Y handeln.

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Weitere Details zu dem angeblichen Vertrag enthalten die Berichte offenbar nicht – Volumen und der Belieferungsstart sind also nicht bekannt. Anders als in der Produktion in Fremont des Model 3 und Model Y, bei der Tesla auf Rundzellen von Panasonic aus der Gigafactory 1 setzt, scheint Tesla in China beim Model Y analog zum Model 3 bei den Allrad-Modellen Zellen von LG Chem zu verbauen.

Bisherigen Planungen zufolge sollen in der Gigafactory 3 nahe Shanghai im kommenden Jahr 250.000 Model Y gebaut werden – zusätzlich zu 300.000 Model 3. Beim chinesischen Ministerium für Industrie und Informationstechnik ist das Model Y zwar bereits registriert, es ist aber noch nicht bekannt, dass Tesla auch die Produktionsgenehmigung erhalten hat. Das wird für die kommenden Wochen erwartet.

Darüber hinaus wird spekuliert, dass CATL analog zum Model 3 auch beim Model Y für die Version Standard Range Plus kobaltfreie LFP-Zellen liefern könnte. Aber: Bisher ist die Produktion eines solchen Modells nicht bestätigt. Im Gegenteil: Entgegen der ursprünglichen Ankündigung hatte Tesla die Standard-Range-Variante des Model Y vor dem Verkaufsstart wieder gestrichen – zumindest in den USA.

Update 17.12.2020: Die „Korea Times“ bekräftigt, dass es einen Vertrag zwischen Tesla und LG Chem zur Belieferung von Batteriezellen für das in China produzierte Model Y gibt und beruft sich dabei auf „Branchenkreise“. Außerdem nennt die Zeitung Details zur Chemie der Zellen. Demnach wird LG Chem bei den Batterien für Tesla NCMA-Zellen (Nickel, Kobalt, Mangan, Aluminium) verwenden, die über einen hohen Nickel-Anteil von 90 Prozent verfügen. Diese sollen die Reichweite um rund 100 Kilometer steigern können.

Der Kobalt-Anteil werde dank des Einsatzes von Aluminium unter fünf Prozent betragen und zur Senkung der Batteriekosten beitragen, heißt es in dem Bericht weiter. Geliefert werden sollen die NCMA-Zellen an Tesla durch das nun abgespaltene Unternehmen LG Energy Solution ab dem zweiten Halbjahr 2021.

Update 03.06.2021: LG Energy Solution will ab Juli Tesla als ersten E-Auto-Hersteller mit seinen neuen NCMA-Batteriezellen versorgen, die über einen Nickel-Anteil von 90 Prozent und einen auf rund fünf Prozent gesenkten Kobalt-Anteil verfügen. Das berichtet das Portal „Business Korea“. Die neuen LG-Zellen sollen in dem in China produzierten Tesla Model Y zum Einsatz kommen. Ende 2020 hatte es bereits Berichte über einen entsprechenden Liefervertrag zwischen Tesla und LG gegeben.
teslarati.com, koreatimes.co.kr (Update), businesskorea.co.kr (Update II)

4 Kommentare

zu „Tesla unterzeichnet angeblich Liefervertrag mit LG Chem für Model Y“
Georg
23.11.2020 um 11:53
Das ist aber ungewöhnlich für Tesla. Sind die eigenen Super-Batterien doch nicht so super?
Michi
23.11.2020 um 13:17
Da ist gar nichts ungewöhnlich. Siehe Zellen vom MIC SR+ Die Kapazitäten der eigenen Produktion reichen eventuell nicht? Und es macht vermutlich auch wirtschaftlich mehr Sinn, wenn sie gleich Zellen in China kaufen, statt sie erst von Nevada nach China zu transportieren.
Udo
24.11.2020 um 10:19
Hallo MichiDa hast Du wohl recht Macht wenig sinn irgendwas von A nach B zu transportieren wenn ich es gleich bei B orden kann Da steht wohl der Georg ein wenig auf der Leitung
Günter Fritz
24.04.2022 um 16:55
Habe Interesse sobald die Firma an die Börse geht einige tausend Aktien zu kaufen. Bitte um Mitteilung sobald man das Kaufsignal an die Börse gibt

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