Uedelhoven Studios kooperiert mit Fraundorfer Aeronautics
Der auf Showcars und den Prototypenbau spezialisierte Dienstleister Uedelhoven Studios hat eine strategische Partnerschaft mit dem Münchner Startup Fraundorfer Aeronautics geschlossen. Uedelhoven soll bei dem Aufbau und Weiterentwicklung des Fluggeräts Tensor unterstützen.
Den Erstflug des „Tensor 600X“ hatte Fraundorfer Aeronautics im Frühjahr vermeldet. Das Fluggerät arbeitet mit dem Prinzip der Autorotation. Der Tensor verfügt zwar über einen Helikopter-artigen Rotor, dieser wird allerdings nicht von einem Motor angetrieben. Das ist nur bei dem horizontalen Propeller der Fall, der für den Vortrieb sorgt. Durch die so erzeugte Vorwärtsbewegung wird der große Rotor seinerseits in Bewegung versetzt und soll gemeinsam mit den kleinen Flügeln für den Auftrieb sorgen.
Der Tensor 600X soll dabei für den Personentransport bis zu 500 Kilometer weit eingesetzt werden – also vor allem für Geschäftsreisen. Der Marktstart ist bereits für 2021 vorgesehen. Zwei Jahre später soll mit dem Tensor 800X für den gewerblichen Einsatz folgen – also als Lufttaxi, Rettungsfluggerät oder für Versorgungsflüge.
Den großen Vorteil des elektrisch angetriebenen Autorotations-Fluggerät sieht der Hersteller in den niedrigeren Flugkosten im Vergleich zu einem Flugzeug oder Helikopter. „Herkömmliche Methoden der Luftfahrtindustrie sind oft nicht mehr praktikabel, nicht wirtschaftlich und zu zeitaufwändig“, sagt Christoph Fraundorfer, Chef von Fraunhofer Aeronautics. Laut Fraundorfer soll der Tensor als flexible Plattform mit Kerosin, Strom oder Wasserstoff betrieben werden können und auch für das autonome Fliegen vorbereitet sein.
Der Design- und Entwicklungsspezialist Uedelhoven Studio soll nun bei dem letzten Schritt in die Produktion des Tensor helfen. „Unser gemeinsames Ziel ist es, Pionierarbeit zu leisten und das Feld der Advanced Air Mobility erstmals tatsächlich zu bedienen“, sagt Jürgen Uedelhoven.
automobilwoche.de, donaukurier.de, fraundorfer.aero
0 Kommentare