Tesla denkt über Europa-Modell nach

Tesla will in seinem geplanten Designzentrum in Berlin offenbar auch mindestens ein eigenes Modell für Europa entwickeln. Elon Musk deutete jetzt schon eine mögliche Karosserieform des noch unbekannten Elektroautos an.

Das geplante neue Tesla-Modell für Europa, das im neuen Designzentrum in Berlin entwickelt werden soll, wird laut Musk voraussichtlich ein Kompaktauto, möglicherweise im Stile eines „Hatchback“. Das sagte Musk im Rahmen der Europäischen Konferenz zur Batteriezellfertigung, bei der der Tesla-Chef eigentlich zur nächsten Generation der Batteriezell-Technologie befragt wurde.

Mit einem eigenen Modellen will Tesla die Design-Zentren in Deutschland und China aufwerten. „Ich denke, es gibt in Europa viele Talente, talentierte Designer und Ingenieure. Und viele der besten Leute wollen irgendwo arbeiten, wo sie originelle Designarbeiten machen“, so Musk.„Sie wollen nicht nur die europäische Version von etwas machen, das in Kalifornien entworfen wurde.“

Bereits kurz nachdem Musk ein eigenes Designzentrum für China angekündigt hatte, wurde im Januar 2020 die Skizze eines bisher noch unbekannten Kompakt-Modells veröffentlicht. Eine seriennähere Version des Modells wurde seitdem aber nicht gezeigt.

In seinem Vortrag deutete Musk an, dass der europäische Tesla etwas kompakter werden könnte – inspiriert von einem persönlichen Erlebnis. Bei einem seiner Besuche in Deutschland rund um die Gigafactory seien er und seine Begleiter in Berlin in einem Model X unterwegs gewesen. „Es hat eine ganze Weile gedauert, bis wir einen Parkplatz gefunden hatten, der groß genug war“, so der Tesla-Chef, der seit Jahren in Kalifornien lebt. „In den USA sind Autos aus persönlichen Geschmacksgründen tendenziell größer und in Europa eher kleiner.“ Er wolle eine Antwort auf die Frage liefern, was die meisten Menschen in einer bestimmten Region wollen.

Einen aktualisierten Zeitplan für das Designzentrum – und damit auch für das dort entworfene Modell – nannte Musk aber nicht. Auch der genaue Standort in der deutschen Hauptstadt ist noch nicht bekannt. Klar scheint bisher nur, dass das Designzentrum entgegen früherer Gerüchte nicht auf dem Berliner Euref-Campus entstehen wird.

Tesla erreicht 500 Milliarden Dollar Börsenwert

Zudem hat Tesla eine weitere wichtige Marke beim Börsenwert erreicht: Zu Börsenschluss am Dienstagabend war jede Tesla-Aktie 555,38 Dollar wert, womit das Unternehmen auf eine Marktkapitalisierung von 527 Milliarden Dollar (442 Milliarden Euro) kam und damit erstmals über 500 Milliarden Dollar schloss.

Die Tesla-Aktie profitierte dabei von dem anhaltenden Kurs-Anstieg nach der Ankündigung, dass die Aktie im Dezember in den wichtigen US-Börsenindex S&P 500 aufgenommen wird – seitdem hat Tesla 35 Prozent an Wert gewonnen. Dazu kam, dass US-Präsident Donald Trump seine Blockade-Haltung gegen seinen gewählten Nachfolger Joe Biden aufgab und die Amtsübergabe einleitete, was die US-Aktien allgemein beflügelte.
Quelle: Livestream der Batterie-Konferenz, electrek.co (beide EU-Modell), teslamag.de (Börsenwert)

 

5 Kommentare

zu „Tesla denkt über Europa-Modell nach“
sigi
26.11.2020 um 08:22
"B2" wäre ein schöner Name. Als Erinnerung an den Audi A2 oder die B-Klasse.B2 S3XY !
Udo
27.11.2020 um 12:24
Hallo sigidann bitte Modell 2 oder und Modell 1Wir wollen nicht an irgendwelche alten Seilschaften erinnert werden , die sich einen Namen mit dem Dieselskandal gemacht haben
Nostradamus
26.11.2020 um 11:18
Im Portfolio von Tesla fehlen folgende Fahrzeuge:- Ein echter kleiner Stadtwagen mit Abmessungen von Smart Fortwo und Forfour - Kombilimousinen - Lieferwagen in diversen Großen.Die Teslas Ansiedlung in Deutschland ist eine kluge und mutige Entscheidung: Den Gegner, Deutschland und die EU, von innen einzufressen. Die Deutschen, die traditionell sehr stolz auf ihre Ordnung, Perfektion und Gründlichkeit sind, haben sich in den neuen Marktbedingungen als völlig chaotisch erwiesen! Von oben nach unten.
Peter
27.11.2020 um 12:29
Hallo NostradamusSchön zu wissen , Das Du vorschreibst was Tesla noch fehltwenn ich mich recht erinnere war Daimler im Jahr 2012 mit Tesla eine Kooperation eingegangen ( B Klasse E 250 ) Aber die SCHLAUEN Leute in Stuttgard hatten ja gemeint Elektro geht nicht Sehen wir ja heute , und kriegen kein vernünftiges E- Auto auf die Srasse und ich meine E nicht Plug in
ElektroAlf
01.12.2020 um 14:35
Ja, aber wo er recht hat, hat er Recht. Ein lukratives Geschäft für Tesla wäre ein T6 als Tesla, mit all der guten, neuen, frischen Denkweise bezüglich Mobilität. Ich hab mir schon oft überlegt, bei meinem alten Model S einfach die Karrosserie mit der meines T5 zu tauschen. REichweite würde mir locker langen.... ;-)

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