Franzosen bauen E-Rennwagen für Rallye Dakar
GCK Motorsport hat ein Batterie-elektrisches Rallyeauto angekündigt, das im kommenden Jahr im Rahmen der Rallye Dakar vorgestellt werden soll. Parallel entwickelt GCK Motorsport auch ein mit Wasserstoff betriebenes Rallyeauto, das 2022 vorgestellt werden und 2023 oder 2024 einsatzbereit sein soll.
Der nun angekündigte GCK e-Blast 1 soll 250 kW leisten, eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h erreichen und eine Batteriekapazität von 150 kWh bieten. Sowohl der Antriebsstrang als auch der Akku wurden offenbar von dem Rennteam selbst entwickelt und wurde „Speziell für Cross-Country-Rallyes“ ausgelegt. Das Team zeigt sich überzeugt, dass der e-Blast 1 „die perfekte Plattform, um den technologischen Fortschritt bei Langstreckenrallyes voranzutreiben“ biete.
Das Fahrzeug selbst ist aber keine Neuentwicklung. Laut der Mitteilung wurde der eigens entwickelte Antrieb in das Chassis integriert, das 2018 die Rallye Dakar gewonnen hatte. Bei der damals noch in Südamerika ausgetragenen Ausgabe der Dakar hatte der Spanier Carlos Sainz Senior in einem von Peugeot eingesetzten Fahrzeug gewonnen.
In weniger als zwei Monaten soll das E-Fahrzeug in Saudi-Arabien im Rahmen der inzwischen dort asugetragenen Dakar 2021 vorgestellt werden. Bei einigen Offroad-Rennen im Jahr 2021 soll der e-Blast 1 weiter verbessert werden. Wie erwähnt soll dann 2022 auf dieser Basis auch eine Version mit Brennstoffzelle vorgestellt werden. Spätestens 2024 will GCK Motorsport mit zwei Autos bei der Dakar antreten.
Gegründet wurde das Rennteam 2017 von dem früheren Freeski-Weltmeister Guerlain Chicherit, der nach seiner Ski-Karriere bereits mit Verbrennern an der Dakar teilgenommen hat. Das früher GC Kompetition genannte Team hat sich inzwischen in GCK Motorsport umbenannt und verfügt mit GcK Technology über eine eigene Entwicklungsabteilung und mit GCK Energy einen Anbieter für umweltfreundliche Energielösungen. Ab diesem Jahr will das Rennteam alle Einsätze nur noch mit grüner Energie durchführen.
Gründer Chicherit kann es nach eigenen Angaben kaum noch erwarten, den e-Blast 1 erstmals einzusetzen. „Ich habe daran gearbeitet, meine Leidenschaft für Motorsport und Technologie mit meiner Vision für eine nachhaltige Zukunft zu verbinden“, sagt der Rennfahrer. „Das Leben in den Alpen ist eine tägliche Erinnerung an die Schritte, die wir unternehmen müssen, um Spitzentechnologie zu entwickeln und unsere bestehenden Motorsportprojekte als Plattform für eine nachhaltige Transformation zu nutzen. Ich freue mich sehr, zukunftsorientierte Spezialisten auf ihrem Gebiet zusammengebracht zu haben, um bahnbrechende Arbeiten zu produzieren, die einen Unterschied machen werden.“
autocar.co.uk, gc-kompetition.com
0 Kommentare