Havyard gründet Firma für Schiffs-Brennstoffzellenantrieb
Der norwegische Schiffbauer Havyard will die Entwicklung seines angekündigten Brennstoffzellen-Systems für große Schiffe im kommenden Jahr fertigstellen und hat nun ein eigenes Unternehmen für die Vermarktung des Systems gegründet.
Die neue Firma Havyard Hydrogen AS wird von Kristian Osnes geleitet, der laut der Mitteilung bisher in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Konzerns gearbeitet hat. Das BZ-System von Havyard ist laut dem Hersteller bis zu einer Gesamtleistung von 3,2 Megawatt skalierbar und soll auch eine flexible Platzierung der Wasserstofftanks bieten, sodass es sowohl in neuen als auch in umgerüsteten Schiffen verwendet werden können soll. Die Tanks arbeiten mit kyrogenem Wasserstoff, also Wasserstoff, der sich bei Temperaturen von weniger als -253 Grad Celsius verflüssigt.
„Wir sehen ein zunehmendes Interesse am Markt für Wasserstoff“, sagt Gunnar Larsen, CEO der Havyard Group. „Diese Energieform erzeugt keine Emissionen und ist gleichzeitig die technologisch ausgereifteste für große Schiffe, die über relativ lange Strecken fahren. Mit unserem Know-how und unserer Expertise im Bereich Wasserstoff sind wir in einer hervorragenden Position, um zu den führenden Akteuren bei der Entwicklung und Lieferung von Wasserstoffsystemen zu gehören.“
Das Spektrum soll mit der Hilfe von anderen Unternehmen der Gruppe über das Brennstoffzellensystem hinausgehen. Laut Larsen sei es auch möglich, die kompletten Steuerungs- und Energiesysteme „von der Brücke bis zum Propeller“ zu liefern.
Havyard-Hydrogen-Chef Osnes ergänzt, dass die Herausforderung bei solchen großen Wasserstoffsystemen ungleich größer sei – auf hoher See mit entsprechendem Wellengang dürfe es keine Ausfälle geben, die Handhabung des Wasserstoffs müsse deshalb anders gestaltet werden als an Land.
„Wenn Norwegen und der Rest der Welt die Emissionsminderungsziele erreichen wollen, brauchen wir Lösungen, mit denen die Emissionen gegen Null gesenkt werden können“, so Osnes. „Wir glauben, dass der Zeitpunkt richtig ist, da sowohl der Markt als auch die regulatorischen Anforderungen die Nachfrage nach konkreten Lösungen schaffen, die zu einer erheblichen Reduzierung der Emissionen aus der Schifffahrt führen können.“
havyard.com
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