VW Group Components liefert rund 40 Prozent der ID.4-Komponenten

Die VW-Konzerntochter Group Components hat nun veröffentlicht, welche Teile die „Komponente“ genannte Sparte für den ID.4 zuliefert und in welchen Werken diese Bauteile und ihre Vorprodukte hergestellt werden.

Insgesamt steuert Volkswagen Group Components (VWGC) nach eigenen Angaben rund 40 Prozent der gesamten Wertschöpfung an dem E-SUV bei, was angeblich zehn Prozentpunkte mehr als bei einem vergleichbaren Verbrenner-Modell seien. VWGC ist eine unternehmerisch eigenständige Geschäftseinheit und verantwortet die Entwicklung und Fertigung strategischer Komponenten für die Konzernmarken.

Laut Thomas Schmall, CEO von VWGC, sind die MEB-Elektroautos ein wichtiger Treiber für das eigene Geschäft. „Der hohe Wertschöpfungsanteil unserer Komponenten in den Fahrzeugen der Konzernmarken ist Gradmesser unserer Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Schmall. „Damit untermauern wir die E-Offensive des Konzerns und zeigen, dass wir bei der Neuausrichtung die richtigen Produktentscheidungen getroffen haben. Die Volkswagen Group Components ist damit auf dem Weg, einer der weltgrößten Hersteller automobiler E-Komponenten zu werden.“

Angefangen hat das natürlich bereits mit dem ID.3. Für das Kompaktmodell, das primär für den europäischen Markt konzipiert wurde, hatte VWGC bereits die entsprechenden Lieferketten aufgebaut, die nun auch bei den Komponenten für den ID.4 angewandt werden. Da das E-SUV als „Weltauto“ ausgelegt ist und auch in China und künftig in den USA gebaut wird, kommen für den ID.4 weitere Lieferketten hinzu.

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Zunächst nach Europa: Im früheren Getriebewerk werden nun vorrangig elektrische Antriebe und Plattformteile für den MEB produziert – für den Einsatz in Europa, aber auch das US-Werk Chattanooga soll seine Antriebe künftig aus Nordhessen erhalten. Die Kernelemente der Elektromotoren – Rotor und Stator – werden wie beim ID.3 in Salzgitter produziert und nach Kassel geliefert. Das Motorengehäuse wird in Hannover gegossen, das Getriebegehäuse im polnischen Poznań. In Kassel werden diese Teile mit einem lokal hergestellten Zwischengehäuse und den Innereien des 1-Gang-Getriebes zu dem fertigen E-Antrieb zusammengesetzt. Zudem werden in Kassel einige Pressteile gefertigt.

Das entspricht der Lieferkette für den ID.3. Neu beim ID.4 ist, dass eine entsprechende Antriebsmontage auch in Tianjin aufgezogen wurde. Auch in China erfolgt die Montage des Batteriesystems in einem anderen Komponentenwerk: Während in Deutschland das Batteriesystem in Braunschweig gefertigt wird, ist die chinesische Montage in Foshan angesiedelt. In Europa liefert Braunschweig wie gehabt auch die meisten Fahrwerks-Komponenten nach Zwickau und ab 2022 auch nach Emden.

In Salzgitter werden wie erwähnt Rotor und Stator der in Kassel montierten E-Maschine gebaut. Der Standort wird aber künftig durch das Center of Excellence Batteriezelle (CoE) in der MEB-Wertschöpfung wichtiger. In Salzgitter entsteht auch die Batteriezellfabrik gemeinsam mit Northvolt. Wie der Konzern jetzt in der Mitteilung ankündigt, wird in Salzgitter „in den nächsten Wochen“ auch eine Recycling-Pilotanlage in Betrieb genommen. Die perspektivische Verwertungsquote der Metalle und wertvollen Rohstoffe wird mit „mehr als 90 Prozent“ angegeben.

Neben den Komponenten, die VW Group Components für den ID.4 und andere MEB-Modelle herstellt, sind inzwischen weitere wichtige Plattform-Zulieferer bekannt: Das MEB-Antriebssteuergerät kommt von der Continental-Antriebssparte Vitesco Technologies. Der niederländische Halbleiterhersteller NXP ist der alleinige Lieferant für die Batteriemanagementsysteme der MEB-Plattform. TI Fluid Systems (TIFS) baut das Wärmepumpenmodul für den ID.3 und ID.4.
volkswagen-newsroom.com

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