VW stellt Batterie-Logistik auf Zugtransport um
Volkswagen hat nach eigenen Angaben eine „grüne Batterie-Logisitk“ für das MEB-Werk Zwickau in Betrieb genommen. Der Transport der Batterien per Schiene soll im Vergleich zum Lkw-Transfer rund 11.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.
Die Lieferkette der Batterien für den ID.3 und ID.4 ist bekannt: Vom polnischen Werk des Zelllieferanten LG Chem in Breslau gehen die vorgefertigten Module per Zug nach Braunschweig. In dem dortigen Werk von Volkswagen Group Components werden sie zu einbaufertigen Batteriesystemen montiert. Diese werden dann wiederum auf der Schiene nach Zwickau transportiert.
Bei dem letzten Teil dieser Logistikkette, der nun in Betrieb genommen wurde, handelt es sich laut einer Mitteilung von Volkswagen um eine Anlage, die Batteriesysteme vollautomatisch von den ankommenden Zügen ablädt. „Der umweltfreundliche Transport der Batterien ist ein weiteres wichtiges Puzzleteil auf dem Weg zur emissionsfreien Fabrik im Rahmen der markenübergreifenden Nachhaltigkeitsstrategie ‚goTOzero‘“, sagte Reinhard de Vries, Geschäftsführer Technik & Logistik Volkswagen Sachsen, bei der Inbetriebnahme der Anlage in Zwickau.
Genau genommen gibt es zwei solcher Anlagen in der Lieferkette: In Braunschweig werden die Module von einer ähnlichen Be- und Entladestation bewegt: Da die Montagehalle über keinen Gleisanschluss verfügt, werden die Module und Batteriesysteme zwischen der Entaldestation Harvesse und der Halle per E-Lkw transportiert.
Für die Batterie-Logistik hat VW eigene Spezialbehälter entwickelt. Diese sollen laut dem Konzern sowohl die Module als auch die fertig montierten Systeme aufnehmen können, womit die Behälter für beide Etappen geeignet sind. Die Behälter wurden so ausgelegt, dass die Waggons bei Gewicht und Volumen maximal ausgelastet sind.
Aktuell verkehren fünf Züge pro Woche zwischen Braunschweig und Zwickau – die Frequenz der Fahrten soll laut der Mitteilung noch steigen. Durchgeführt werden die Fahrten von DB Cargo. In Deutschland sollen diese ausschließlich mit Ökostrom erfolgen, für den Abschnitt in Polen nennt Volkswagen keine Informationen über den verwendeten Strom.
volkswagen-newsroom.com
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