Alpiq stellt Ladedienst Get Charge zum Jahresende ein
Der Schweizer Energiekonzern Alpiq hat angekündigt, das erst vor einem halben Jahr von der Deutschen Telekom übernommene Ladeangebot Get Charge zum Jahresende einzustellen. App-Zugang und RFID-Karte werden am 31.12.2020 deaktiviert.
Man habe entschieden, diese Dienstleistung in Deutschland nicht weiter anzubieten, teilt Alpiq in einer E-Mail mit. In der Mail an die Kunden wird zudem angegeben, dass mit der Deaktivierung des Kontos auch alle Kundendaten gelöscht werden, nachdem die letzten Rechnungen beglichen sind.
Die am Montagabend, den 30.11.2020, verschickten Kundenmail enthält folglich die mit der Frist von einem Monat vereinbarte Kündigung. „Wir möchten uns für dein Vertrauen und deine anhaltende Loyalität bedanken“, heißt es in der Mail. „Wir wissen, dass es auf unserer Reise auch einige Stolpersteine gab, und wir möchten uns ebenfalls für deine Geduld und dein Verständnis bedanken.“ Eine Begründung für das Aus von Get Charge liefert Alpiq in der Mitteilung nicht.
Die Deutschland-Tochter des Schweizer Energiekonzerns Alpiq hatte den Ladedienst erst im Sommer von der Deutschen Telekom übernommen. Zum 1. Juli wurden alle Ladevorgänge über Alpiq abgewickelt. Bereits bei der technischen Umstellung gab es einige Probleme.
Die Telekom-eigenen Ladepunkte waren damals wie heute nicht betroffen. Der Bonner Konzern betreibt unter der Marke „Comfort Charge“ eigene Ladepunkte, das Geschäft als CPO war bereits zuvor von dem EMP-Dienst Get Charge unabhängig.
Damit ist ein weiteres eMobility-Projekt von Alpiq gescheitert. Der Schweizer Energiekonzern hatte per Ende September sein 2018 in der Schweiz gestartetes und 2020 auf Deutschland und die Schweiz erweitertes E-Auto-Abo Juicar eingestellt. Damals lautete die Begründung: „Wir haben unsere zukünftige Position auf dem abonnementbasierten Mobilitätsmarkt sorgfältig geprüft und erkannt, dass wir mit einem reinen Elektro-Abonnementmodell unserer Zeit vielleicht zu weit voraus sind.“
Quelle: Info per E-Mail
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