VW Group Components arbeitet an DC-Wallbox
Volkswagen Group Components hat angekündigt, eine DC-Wallbox mit 22 kW auf den Markt bringen zu wollen, die bereits für bidirektionales Laden vorbereitet wird. Aktuell ist im Rahmen einer Pilotphase der Realbetrieb an fünf Werksstandorten gestartet.
Mit den dort gesammelten Erfahrungen soll die DC-Wallbox „schnell in Richtung Serie“ entwickelt werden. An einem AC-Ladepunkt mit 22 kW können nur wenige Fahrzeuge die volle Ladeleistung nutzen. Die MEB-Elektroautos von Volkswagen sind nur mit einem 11-kW-Onboard-Charger ausgerüstet, entsprechend ist die Ladeleistung der AC-Wallbox ID. Charger (und der entsprechend gebrandeten Versionen von Skoda, Seat oder Cupra) auf 11 kW ausgelegt.
An der DC-Wallbox können die Fahrzeuge unabhängig von ihrem AC-Onboard-Charger, der die AC-Ladeleistung vorgibt, geladen werden. Sprich: Auch Fahrzeuge mit 11-kW-Onboard-Charger (oder gar einem einphasigen Gerät) können an der DC-Wallbox mit 22 kW geladen werden, sofern sie über eine CCS-Buchse verfügen.
DC-Wallboxen sind nicht zwingend für den privaten Einsatz anstelle einer AC-Wallbox gedacht – es muss schließlich immer noch eine ausreichende Anschluss-Leistung zur Verfügung stehen. DC-Wallboxen können aber AC-Ladepunkte im öffentlichen oder halböffentlichen Bereich, etwa auf Parkplätzen, ersetzen. Etwa auf einem Supermarktparkplatz könnte ein entsprechendes E-Auto während eines halbstündigen Einkaufs bis zu 11 kWh nachladen.
Laut der Volkswagen-Mitteilung soll das Gerät bereits für das bidirektionale Laden vorbereitet sein. Damit kann die Fahrzeugbatterie bei Bedarf Strom an das Netz abgeben. „Sofern ein E-Fahrzeug künftig über diese Funktion verfügt, kann es beispielsweise als Energiespeicher für das eigene Haus oder als Puffer für das Stromnetz dienen“, schreibt VW. Dazu kommt: Bei einer DC-Wallbox wird die Anbindung an eine Heimspeicher-Batterie einfacher, da zwischen den mit Gleichstrom arbeitenden Batterien im Fahrzeug und der Garage nicht mehr zu Wechselstrom umgewandelt werden muss.
In der Pilotphase will VW mit zunächst 20 DC-Wallboxen an den Standorten Wolfsburg, Braunschweig, Hannover, Salzgitter und Kassel Erfahrungen sammeln. Wie lange die Pilotphase dauern soll und wann mit einer Serienproduktion zu rechnen ist, geht aus der Mitteilung aber nicht hervor. Die Ladepunkte sollen zusätzlich zu der bestehenden Ladeinfrastruktur betrieben werden, da auch im VW-Konzern mit der zunehmenden Zahl an E-Fahrzeugen der Bedarf an Lademöglichkeiten steige.
Die DC-Wallbox ist nicht das erste Lade-Produkt von VWGC: Die Zuliefer-Sparte des Konzerns hatte bereits die flexible Schnellladesäule und einen mobilen Laderoboter vorgestellt. Die AC-Wallbox ID. Charger, deren Einführung von einigen Software-Problemen überschattet wurde, wird hingegen von der VW-Energie-Tochter Elli angeboten.
volkswagen-newsroom.com
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