EnBW bündelt eMobility-Geschäft in neuer Tochter

Die EnBW gliedert ihren Geschäftsbereich Elektromobilität in eine eigenständige Gesellschaft aus. Die EnBW mobility+ AG & Co. KG wird ihre operative Tätigkeit zum 1. Januar 2021 aufnehmen und fokussiert sich auf die Felder Ladeinfrastruktur (CPO) und Elektromobilitätsangebote (EMP).

Die 100-prozentige Tochter übernimmt also analog zur App den Namen des EnBW-Ladeangebots, die bekanntlich unter dem Label „EnBW mobility+“ firmieren. Sie soll nach Angaben von EnBW noch flexibler und agiler im dynamischen Elektromobilitätsmarkt agieren können und die sukzessive Internationalisierung der Angebotspalette vorantreiben. Geleitet wird die Gesellschaft vom bisherigen Führungsteam des Bereichs Elektromobilität bei der EnBW. Und auch an Finanzkraft fehlt es nicht: In den kommenden Jahren sollen jährlich bis zu 100 Millionen Euro in den Ausbau der Elektromobilität fließen.

Die EnBW mobility+ ist künftig unter anderem für den Ausbau des HPC-Netzes seiner Konzernmutter verantwortlich. Im kommenden Jahr soll das Netz bekanntlich auf 1.000 Standorte anwachsen. Das schnelle Tempo möchte die EnBW mit ihrer neu gegründeten Tochter auch jenseits dieser Marke beibehalten: Bis 2025 soll das eigene Schnellladenetz auf eine Größe ausgebaut werden, „die mit jener großer Tankstellenbetreiber vergleichbar ist“, heißt es in einer begleitenden Pressemitteilung.

Die neue Gesellschaft wird zudem vermehrt international aktiv werden. Den Anfang hat die EnBW im August mit der Einbindung von drei Länder in ihr Angebot EnBW mobility+ gemacht. Seitdem können E-Autofahrer nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sondern auch in Frankreich, Italien und den Niederlanden zu EnBW-Tarifen laden. Außerdem hat der Energieversorger mit dem Gemeinschaftsunternehmen Smatrics EnBW in diesem Jahr die erste länderübergreifende Kooperation beim HPC-Netzausbau gestartet. Das Joint Venture betreibt unter der Konsortialführung der EnBW das größte Schnellladenetz Österreichs und wird sich dort für dessen weiteren Ausbau engagieren.

„Für bestehende und zukünftige Partner und potenzielle Investoren aus dem In- und Ausland bedeutet die Gründung der neuen Gesellschaft ein hohes Maß an Verlässlichkeit und Zukunftssicherheit“, äußert Timo Sillober, Chief Sales & Operations Officer der EnBW. Der Konzern verfolgt im E-Mobilitätsbereich weiter zwei strategische Schwerpunkte: die Etablierung digitaler Lösungen für ein einfaches Ladeerlebnis sowie der Ausbau der Schnellladeinfrastruktur sowohl in Deutschland als auch international. Das bekräftigt das Unternehmen nun noch mal in seiner Mitteilung.
enbw.com

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