Niederlande: Keolis schickt 246 E-Busse in den Dienst

Keolis Nederland hat nun 246 rein elektrische Busse in den Provinzen Gelderland und Overijssel in Betrieb genommen. Es handelt sich um den Großteil des Ende 2019 an BYD vergebenen Auftrag über 259 E-Busse. Die restlichen 13 Batteriebusse sollen im Frühjahr 2021 ausgeliefert werden.

Das neue Elektrobus-Netz in den oben genannten Provinzen umfasst 120 Linien und verbindet 180 Dörfer und vier mittelgroße Städte – Apeldoorn, Zwolle, Ede, Deventer. In dem Gebiet leben rund 3,1 Millionen Menschen. Bei dem Großteil der Bestellung (206 Exemplare) handelt es sich um zwölf Meter lange Fahrzeuge mit 39 Sitz- und 40 Stehplätzen. Die weiteren E-Busse sind die von BYD kürzlich aufgelegten und nun reichweitenstärkeren 13 Meter langen Modelle mit 41 Sitz- und 14 Stehplätzen. Bei der Bekanntgabe der Bestellung war noch von einem dritten Bustyp, den 8,7 Meter langen Midi-Bussen von BYD die Rede. Diese erwähnen die Partner nun nicht mehr.

Fakt ist, dass alle 12- und 13-Meter-Modelle mit Combo-2-Stecker und Stromabnehmer ausgestattet sind. Von den entsprechenden Zwischenladern gibt es 27 Stück an Busbahnhöfen und Depots. Hinzukommen sieben Betriebshöfe, die für das nächtliche Aufladen 150 Ladegeräte beherbergen. Außerdem gibt Keolis bekannt, insgesamt 750 Fahrer und 50 Mitarbeiter in den Bereichen Planung, Logistik, Wartung, Personal und Marketing geschult zu haben.

Hintergrund der großen Beschaffungsaktion ist eine neue Konzession („concession IJssel-Vecht“), die Keolis in den Niederlanden erhalten hat und in deren Rahmen die bisher größte Elektrobus-Flotte des Landes zum Einsatz kommen soll. Die Rede war von 300 E-Bussen. Die Konzession im Wert von 900 Millionen Euro für die niederländischen Provinzen Overijssel, Gelderland, Flevoland sowie die Gemeinden Zwolle, Apeldoorn und Lelystad gilt seit dem 13. Dezember 2020 für zehn Jahre. Sie beinhaltet neben dem Betrieb auch die Wartung der E-Busse sowie die Ladeinfrastruktur.

Für BYD handelte es sich um den bisher größten Einzelauftrag für Elektrobusse aus Europa. Die Modelle seien dank eines „integrierten Ansatzes in der gesamten Lieferkette in einem äußerst effizienten Produktionsprozess“ hergestellt worden. Dabei arbeitete der chinesische Konzern mit verschiedenen Produktionsstandorten – einschließlich seines Werks in Ungarn. Apropos: Erst vor wenigen Tagen wurde publik, dass BYD offenbar plant, die Fertigungsstätte in Ungarn umfassend zu erweitern.
keolis.com, bydeurope.com

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