BSAG ordert fünf Mercedes eCitaro mit Feststoffakkus

Die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) hat fünf Mercedes-Benz eCitaro mit Festkörperbatterien bestellt. Die Auslieferung der Elektrobusse soll Anfang 2022 erfolgen. Zum Lieferumfang gehören auch fünf fest installierte Ladesysteme mit jeweils 150 kW Leistung sowie drei mobile Werkstattlader à 40 kW inklusive Service.

Die BSAG hatte im Sommer angekündigt, fünf rein Batterie-elektrische Busse sowie 15 weitere mit „mit wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen zur Reichweitenerweiterung“ zu beschaffen. Mercedes-Benz ist nun also als Hersteller der fünf BEV-Exemplare gekürt worden. Das Besondere: Die dreitürigen Solobusse sind mit sieben Festkörper-Batteriepaketen mit einer Gesamtkapazität von 441 kWh ausgestattet. Die Bus-Variante mit Feststoffakkus wird Mercedes bekanntlich auch nach Wiesbaden liefern. Erstmals angekündigt wurde die innovative Batterieoption im Sommer 2018.

Offen ist weiterhin, wer die anderen 15 Busse für die Bremer Straßenbahn AG bauen wird und ob damit Fahrzeuge gemeint sind, die beim Antrieb hauptsächlich auf das Wasserstoff-System setzen, oder Batterie-elektrische Busse, die noch eine kleine Brennstoffzelle als Range Extender an Bord haben. Inklusive des Aufbaus der Ladeinfrastruktur in den Betriebshöfen der BSAG sollen sich die Kosten für die Beschaffungsinitiative auf 16,7 Millionen Euro summieren. Der Bund fördert im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft“ bis zu 40 Prozent der Mehrkosten im Vergleich zu einem Diesel-Bus. Bei den Fahrzeugen mit Brennstoffzellen-Range-Extender sollen laut einer früheren Senats-Mitteilung bis zu 80 Prozent gefördert werden.

Die BSAG befördert täglich rund 300.000 Menschen mit fast 120 Straßen­bahnen und knapp 220 Omnibussen, von denen rund die Hälfte von Mercedes stammen. Das Busnetz umfasst mehr als 40 Linien von insgesamt rund 500 Kilometern. Bis 2025 will die BSAG 50 Prozent ihrer Betriebsleistung im Nahverkehr emissionsfrei bewältigen.
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