China: BYD baut Batteriewerk mit 20 GWh in Bengbu
BYD plant eine neue Fabrik für Elektrofahrzeug-Batterien mit einer jährlichen Produktionskapazität von 20 GWh in der Stadt Bengbu in der ostchinesischen Provinz Anhui. Die Gesamtinvestition für die Produktionsstätte soll sich auf sechs Milliarden Yuan, umgerechnet rund 750 Millionen Euro, belaufen.
Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die Stadtregierung von Bengbu. Nähere Informationen zum Zeitplan gibt es noch nicht. BYD unterhält bis dato Batteriewerke an seinem Stammsitz in Shenzhen, in Qinhai und Guangdong. 2018 kündigte der chinesische Batterie- und Elektroautohersteller zudem den Bau von weiteren Batteriefabriken in den Städten Chongqing und in Xi’an an. Der erste Bauabschnitt dürfte in Chongqing inzwischen fertig sein, denn beim Spatenstich im Februar 2019 hieß es, dass dieser innerhalb eines Jahres fertiggestellt und in Betrieb genommen werden solle.
Eine Marktanalyse der ersten Jahreshälfte 2020 legt nahe, dass BYD zuletzt mit einem schwächelnden Batteriezell-Geschäft zu kämpfen hatte. Generell schrumpfte der Markt in den Corona-bedingt schwierigen ersten sieben Monaten des Jahres um 16,8 Prozent von 64,1 auf 53,3 GWh Kapazität. Während die südkoreanischen Hersteller von Elektrofahrzeug-Batterien ihren Marktanteil verdoppeln konnten, kam BYD der Statistik zufolge nur auf 3,2 GWh, was einem Minus von 61 Prozent gegenüber dem identischen Vorjahreszeitraum entspricht.
BYD wurde 1995 als Akku-Produzent gegründet, die Sparte BYD Auto (die neben den E-Autos auch die E-Busse verantwortet) gibt es erst seit 2003. Bisher stellt BYD in Europa nur E-Busse her, aber noch keine Batteriezellen – diese werden aus China importiert. In Südamerika hat der Konzern dagegen inzwischen ein Werk zum Bau von LiFePO4-Batteriemodulen für Elektrobusse eröffnet – und zwar in Manaus im brasilianischen Bundesstaat Amazonas.
Apropos Lithium-Eisenphosphat: Im März 2020 hat BYD eine neue LFP-Batterie vorgestellt. Die sogenannte „Blade Battery“ soll eine höhere Energiedichte aufweisen, vor allem sicherer sein und erstmals in der E-Limousine Han eingebaut werden. Dieses Modell könnte später auch in Europa angeboten werden.
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