Tesla nimmt Arbeiten an Fabrik in Grünheide wieder auf
Die Arbeiten auf der Tesla-Baustelle in Grünheide können weitergehen. Brandenburg habe sich mit Tesla auf eine längere Frist bis 15. Januar zur Zahlung einer Sicherheitsleistung in Höhe von 100 Millionen Euro für mögliche Rückbaukosten geeinigt, teilt das Umweltministerium mit.
Zuletzt waren die von Tesla auf eigenes Risiko vorangetriebenen Bauarbeiten an der Gigafactory 4 ins Stocken geraten. Zum einen, weil Naturschutzverbände gegen eine weitere Rodungsmaßnahme auf dem Gelände klagten, zum anderen aber auch, weil das Land Brandenburg von Tesla forderte, eine Sicherheitsleistung in Höhe von 100 Millionen Euro für etwaige Rückbaukosten zu hinterlegen. Hintergrund ist, dass Teslas Baufortschritte in Grünheide bekanntlich allein auf vorläufigen Genehmigungen fußen, die das Bundesimmissionsschutzgesetz ermöglicht. Sollte Tesla die endgültige umweltrechtliche Genehmigung verweigert werden, müssten die Kalifornier alles auf eigene Kosten zurückbauen.
Jetzt können die Bauarbeiten aber erstmals weiter gehen. Brandenburg hat für Tesla die Frist zur Hinterlegung der Mittel auf den 15. Januar verschoben. Und bereits am 19. Dezember hatte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg der Beschwerde des NABU Brandenburg und der Grünen Liga Brandenburg zum Teil stattgegeben. Rodungsmaßnahmen in Randbereichen der zur Abholzung vorgesehenen Flächen und in einem schmalen Streifen entlang der Autobahn sind Tesla damit untersagt. Hinsichtlich der übrigen Teile der zur Rodung vorgesehenen Flächen hatte die Beschwerde hingegen keinen Erfolg.
Unterdessen erreicht uns noch eine weitere Nachricht zu Tesla: Anfang 2021 will der Elektroautobauer seinen Betrieb in Indien aufnehmen, wie der u.a. für den Verkehr zuständige Minister Nitin Gadkari gegenüber “The Indian Express” bestätigt. Tesla werde zunächst mit dem Verkauf importierter Fahrzeuge beginnen und erwäge abhängig von der Nachfrage auch eine Produktion in Indien. Der Bestellstart für das Model 3 in Indien könnte bereits in einigen Wochen erfolgen, die Auslieferungen sollen aber erst im zweiten Halbjahr 2021 beginnen.
spiegel.de, indianexpress.com
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