Verkaufsstart des VW ID.4 in der ersten Januar-Woche

Der Verkaufsstart des VW ID.4 ist in Deutschland und mehreren Ländern Europas ab der ersten Januar-Woche geplant. Der VW e-Golf ist unterdessen Geschichte: Das letzte Exemplar des Stromers rollte am 23. Dezember in der Gläsernen Manufaktur in Dresden vom Band.

Zunächst zum ID.4: Dessen Verkauf soll direkt nach dem Jahreswechsel losgehen. Das sagte Betriebsratschef Bernd Osterloh gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. „Vorbestellt werden kann er schon. Intern, etwa als Dienstwagen, wird er ausgeliefert. Gleich zum Jahresanfang geht er dann auch generell an den Start“, kündigte Osterloh an.

Die Auslieferungen des rein elektrischen SUV-Modells sollen noch im ersten Quartal beginnen. Dabei werden im Gegensatz zum ID.3 1ST bereits die ersten Exemplare über die „volle Funktionalität“ verfügen, wie der scheidende eMobility-Vorstand Thomas Ulbrich bereits im September betonte. Konkret geht es dabei um das Augmented-Reality-Head-up-Display, das beim ID.3 erst mit einem Software-Update in der Werkstatt freigeschaltet werden muss. Preislich startet der ID.4 1ST bei 49.950 Euro, günstigere Basismodelle sollen 2021 folgen.

In den USA soll der Verkaufsstart des ID.4 im März 2021 erfolgen, also etwa drei Monate später als ursprünglich geplant. Das hatte „Automotive News“ im November berichtet. Eigentlich sollten die in Zwickau gebauten ID.4 parallel zu den Auslieferungen in Europa auch in Kalifornien und einigen weiteren US-Bundesstaaten starten. In der ersten Jahreshälfte 2021 hätte dann der flächendeckende US-Start in 50 Bundesstaaten erfolgen sollen.

Doch zurück nach Deutschland: Einen Tag vor Weihnachten ist wie angekündigt die Fertigung des VW e-Golf in der Gläsernen Manufaktur in Dresden ausgelaufen. Zu Beginn des neuen Jahres wird der Fertigungsbereich für drei Wochen umgebaut, bevor Ende Januar nicht nur in Zwickau, sondern auch dort die ersten ID.3-Serienfahrzeuge von den Bändern rollen. Ursprünglich sollte der e-Golf bereits früher ausgemustert werden. Doch Volkswagen entschied sich angesichts des gesteigerten Interesses an E-Autos um und verlängerte die Fertigung des Modells in der Gläsernen Manufaktur bis Weihnachten.

Der e-Golf kam 2013 auf den Markt und wurde bis Sommer 2020 in Wolfsburg produziert. 2017 nahm die Gläserne Manufaktur parallel die Produktion auf, um die hohe Nachfrage zu bedienen. Insgesamt verließen nach Angaben von VW in mehr als sieben Jahren 145.561 Exemplare die beiden deutschen Produktionsstätten. Gemessen an den Absatzzahlen sei der e-Golf eines der beliebtesten E-Autos in Europa – vor allem bei Kunden in Norwegen und im deutschen Heimatmarkt.

„Das Ende des e-Golf ist zugleich Auftakt der finalen Anlaufvorbereitungen für den ID.3″, äußert Danny Auerswald, Standortleiter der Gläsernen Manufaktur. „Nach Zwickau sind wir der zweite Standort in Europa, an dem Fahrzeuge auf Basis des neuen Modularen E-Antriebsbaukastens gefertigt werden. Volkswagen unterstreicht damit die Bedeutung der sächsischen Standorte bei der konzernweiten E-Offensive.“

Unterdessen gibt Volkswagen Sachsen bekannt, die Ladeinfrastruktur an den drei Standorten Zwickau, Dresden und Chemnitz weiter ausbauen zu wollen. Am Jahresende 2020 sind nun 350 Ladepunkte aktiv – ein Plus von 150 gegenüber dem Vorjahreszeitraum. 215 davon entfallen auf Zwickau, 70 auf Dresden und 65 auf Chemnitz. Im kommenden Jahr will Volkswagen Sachsen an den drei Standorten insgesamt weitere 130 Ladepunkte installieren.

Die größtenteils auf 11 kW Leistung ausgelegten Ladepunkte hat Volkswagen vor allem für Mitarbeiter, Gäste und Kunden vorgesehen. Ein Teil wird auch auf öffentlichen Parkflächen rund um die Standorte entstehen. So ist jüngst auf dem Besucher-Parkplatz an der Gläsernen Manufaktur mit 36 Ladepunkten einer der größten öffentlichen Ladeparks in Sachsen entstanden. Gespeist werden alle Ladesäulen mit Strom, der zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen stammt.
handelsblatt.com (Verkaufsstart ID.4), volkswagen-newsroom.com (VW e-Golf), volkswagen-sachsen.de, volkswagen-newsroom.com (beide Ladeinfrastruktur)

0 Kommentare

zu „Verkaufsstart des VW ID.4 in der ersten Januar-Woche“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch