CATL plant offenbar mit Kapazität von 230 GWh für 2021
CATL will seine Produktionskapazitäten für Batteriezellen offenbar massiv ausbauen – konkret auf 230 GWh in diesem Jahr und auf 1.200 GWh in 2025. Parallel strebt der chinesische Batteriehersteller eine Expansion nach Japan, Indonesien, in die USA und Europa an.
Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf aktuelle CATL-Planungen. Einer in diesem Zuge veröffentlichten Grafik zufolge will CATL seine Produktionskapazität zwischen 2020 und 2025 in folgenden Etappen steigern: 110 GWh (2020), 230 GWh (2021), 380 GWh (2022), 540 GWh (2023), 830 GWh (2024) und 1.200 GWh (2025).
Ob der Hersteller den angestrebten Wert für 2020 erreicht hat, ist unklar. Die aktuellste Jahresstatistik stammt von 2019. In jenem Jahr kam das chinesische Unternehmen auf 32,5 GWh. Mit dieser Kapazität führte CATL 2019 die Liste der größten Batteriezellhersteller vor Japans Panasonic (28,1 GWh) und Südkoreas LG Chem (12,4 GWh) an. Der Erfolg des Konzerns ist vor allem auf seine starke Stellung auf dem heimischen Markt zurückzuführen. Dort ist CATLs Marktanteil 2019 auf mehr als 51 Prozent angewachsen.
Es gibt allerdings Hinweise, dass die besonderen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der ersten Jahreshälfte 2020 die Kräfteverhältnisse im ohnehin dynamischen Elektrofahrzeug-Batteriemarkt durcheinander gewürfelt haben. Zahlen von SNE Research offenbarten im Sommer, dass die südkoreanischen Hersteller von Elektrofahrzeug-Batterien ihren Marktanteil zwischen Januar und Juli 2020 mehr als verdoppeln konnten. Und: Generell schrumpfte der Markt in den Corona-bedingt schwierigen ersten sieben Monaten des Jahres wohl um 16,8 Prozent von 64,1 auf 53,3 GWh Kapazität.
Doch zurück zu CATL: Wie das „Handelsblatt“ schreibt, soll der Ausbau der Produktionskapazität mit einer Expansion nach Japan, Indonesien, in die USA und nach Europa einhergehen, wobei Deutschland im europäischen Markt eine Schlüsselrolle zukommen wird. Hintergrund ist der in Erfurt gestartete Bau von CATLs erster Produktionsstätte außerhalb Chinas. Der Spatenstich erfolgte dort im Oktober 2019, die Fertigstellung ist für 2022 geplant. Mit dort hergestellten Batteriezellen sollen künftig unter anderem BMW und Volkswagen beliefert werden.
Das „Handelsblatt“ berichtet, dass von CATLs 1.200 GWh im Jahr 2025 insgesamt 77 GWh an Volkswagen gehen sollen – also beinahe6,5 Prozent. 2020 habe der VW-Anteil noch bei rund 2,2 Prozent gelegen.
handelsblatt.com
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