SKI will eine Milliarde Dollar mit grüner Anleihe einnehmen
Der südkoreanische Batteriezellen-Hersteller SK Innovation plant die Ausgabe einer grünen Anleihe im Wert von einer Milliarde Dollar zur Finanzierung der Erweiterung seiner Produktionskapazitäten in den USA. Umgerechnet sind das derzeit 810 Millionen Euro.
Die Tochterfirma SK Battery America werde die „Green Bond“ im Laufe dieses Monats für den Bau ihrer zweiten Batteriefabrik im Bundesstaat Georgia emittieren, sagte ein Unternehmenssprecher. Weitere Details nannte der Sprecher aber nicht.
Mit dieser Art Anleihe werden immer wieder umweltfreundliche Projekt finanziert. Die ursprüngliche Investition in das Georgia-Werk lag bei 1,67 Milliarden Dollar (1,35 Milliarden Euro). Im Laufe des vergangenen Jahres hatte SK Innovation weitere 670 Millionen Dollar (ca. 543 Millionen Euro) in seine US-Tochter investiert.
Die höheren Investitionen sind nötig geworden, da SKI wegen der stark steigenden Nachfrage nach EV-Batterien im Juli damit begonnen hat, auf dem Gelände in Georgia eine zweite Batteriezellfabrik zu errichten – diese soll 2023 die Produktion aufnehmen. Das erste Werk soll nach den aktuellen Angaben zu 90 Prozent fertiggestellt sein und im ersten Halbjahr 2021 mit der Pilotfertigung beginnen. Zusammen sollen die beiden Fabriken auf eine Produktionskapazität von 21,5 GWh kommen.
Die in Georgia gefertigten SKI-Zellen sollen unter anderem in das nahegelegene US-Werk von Volkswagen in Chattanooga (Tennessee) geliefert werden. Dort wollen die Wolfsburger ab 2022 den ID.4 bauen, derzeit laufen die Umbauarbeiten für die MEB-Produktion. Ein weiterer Großkunde des SKI-Werks in Georgia ist Ford, der US-Konzern will die Batterien offenbar in der angekündigten Elektro-Version des Bestseller-Pickups F-150 verwenden.
Noch verzögert allerdings ein Rechtsstreit mit dem koreanischen Konkurrenten LG Chem die Vorhaben von SKI in den USA. Ungeachtet dessen rekrutiert SKI bereits Mitarbeiter für die Zellproduktion in der ersten der beiden Fabriken.
yna.co.kr
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