USA: Albemarle will Lithium-Produktion verdoppeln
Angesichts der weltweit wachsenden Nachfrage nach Elektroautos kündigt Albemarle eine Erhöhung der Kapazität in seiner Lithium-Produktionsanlage in Silver Peak im US-Bundesstaat Nevada an. Albemarle wird 30 bis 50 Millionen US-Dollar investieren, um die Produktion dort bis 2025 zu verdoppeln.
Albemarle ist ein Spezialchemiekonzern mit Firmensitz in Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina und beschäftigt weltweit rund 5.000 Mitarbeiter. Um die inländische Wertschöpfungskette für den nordamerikanischen E-Auto-Markt zu stärken, tätigt Albemarle ab diesem Jahr in Silver Peak die genannte Investition. Vor Ort wird Lithium aus Sole des Clayton-Valley-Beckens gewonnen. Albemarle gibt an, mit der geplanten Verdoppelung der Produktion seine Nutzungsrechte voll auszuschöpfen. Wie hoch die Produktion aktuell konkret ist, macht das Unternehmen in seiner Mitteilung allerdings nicht publik.
Zu Albemarles weiteren inländischen Ressourcen gehören auch die Lithium-Mine Kings Mountain in North Carolina und lithiumhaltige Solen in Arkansas. Davon abgesehen kündigt das Unternehmen an, dieses Jahr mit der Untersuchung von Ton zu beginnen und Technologien zu evaluieren, die die Rentabilität der Lithiumproduktion aus Tonressourcen in der Region beschleunigen könnten. Auch die Lithium-Extraktion aus Sole will der Konzern im Rahmen eines vom Department of Energy geförderten Forschungsprojekts mit dem Argonne National Laboratory weiter rationalisieren.
Albemarle fördert auch international Lithium, allen voran aus dem Salzsee Salar de Atacama in Chile, wo fast ein Viertel des weltweiten Lithium-Vorkommens vermutet wird. Im Frühjahr 2018 erhielten die Amerikaner die Erlaubnis, ihren Lithium-Abbau dort von 60.000 bis 80.000 Tonnen auf bis zu 140.000 Tonnen jährlich zu steigern. Laut Reuters ist Albemarle einer von zwei Lithium-Bergbaubetrieben, die auf der begehrten Fläche tätig sein dürfen. Aktuell gibt es zwischen dem US-Konzern und den Genehmigungsbehörden allerdings Reibungen.
Zu einem Großkonzern wurde Albemarle übrigens durch eine Übernahme, die in den USA 2014 als “größter Deal in der Geschichte der Chemieindustrie” bezeichnet wurde. Der Spezialchemiekonzern kaufte seinerzeit Rockwood, den zu diesem Zeitpunkt weltweit größten Hersteller für Lithium-Produkte, und legte dafür satte 6,2 Mrd US-Dollar auf den Tisch.
investors.albemarle.com
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