Ford: Mehr als 6.000 Mustang Mach-E auf Halde produziert?
Ford hat seine Aussage, Ende 2020 in den USA mit den Auslieferungen des Mustang Mach-E zu beginnen, eingehalten – wenn auch gerade so. Laut US-Daten wurden offenbar drei Exemplare Ende Dezember an Kunden übergeben. Bei der Produktion sieht die Lage besser aus.
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Wie das „macheforum.com“ zusammengetragen hat, sind die Produktionszahlen seit Oktober stark angestiegen – von 736 über 2.545 Fahrzeuge im November auf 3.129 Exemplare im Dezember. Zusammen mit den deutlich geringeren Stückzahlen seit Februar 2020 (also vermutlich Test- und Vorführwagen) wurden demnach bereits über 6.717 Mustang Mach-E gebaut. Bleibt die Hoffnung, dass die bereits produzierten Kundenfahrzeuge fehlerfrei sind und im Januar in größeren Stückzahlen ausgeliefert werden.
Um seine eigenen Ziele zu erreichen, muss Ford im Januar die Produktionsrate weiter steigern. Gemessen an den 3.129 Fahrzeugen im Dezember läge das Jahresvolumen bei rund 37.500 Einheiten. Ford will aber 50.000 Fahrzeuge pro Jahr bauen, dafür wäre aber im Schnitt eine Monatsproduktion von 4.150 Mustang Mach-E nötig.
Anfang 2021 sollen auch die Auslieferungen in Europa starten. In Deutschland beginnen die Preise für das E-SUV bei 46.900 Euro vor Umweltbonus – hierfür gibt es die Variante mit kleinem Akku und Heckantrieb. Mit dem großen Akku (98,8 kWh brutto, 88 kWh netto) ist der Mustang Mach-E ab 54.475 Euro erhältlich.
Update 18.01.2021: Inzwischen gibt es auch eine Aussage zu Ford, warum die Auslieferungen des Mustang Mach-E derart stocken – wir erinnern uns an die gerade einmal drei ausgelieferten Exemplare im Dezember. Nachdem mehrere Besteller in Foren berichteten, dass die Auslieferung ihres Modells um mehrere Wochen verschoben wurde, erklärte Ford auf Anfrage, dass man „zusätzliche Qualitätsprüfungen an mehreren hundert Mustang Mach E“ durchführe. „Wir möchten sicherstellen, dass die Fahrzeuge die Qualität erfüllen, die unsere Kunden erwarten und verdienen“, so Ford in einer wortgleichen Antwort auf Anfragen der US-Portale „InsideEVs“ und „Electrek“.
In den Mails an Kunden nennt Ford ebenfalls als Grund, die Kundenzufriedenheit sicherstellen zu wollen. Teilweise haben sich die geplanten Liefertermine um mehr als einen Monat verschoben – etwa von Anfang Februar auf Mitte März.
Das oft Tesla-nahe Portal „Electrek“ verweist angesichts der offensichtlichen Probleme mit zusätzlichen Qualitätsprüfungen auf die Aussagen von Darren Palmer. Der Chefentwickler der Elektroauto-Sparte bei Ford, hatte zum Jahreswechsel kräftig gegen Tesla ausgeteilt.
insideevs.com, macheforum.com, insideevs.com, electrek.co (beide Update)
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