Niedersachsen will landeseigenen Fuhrpark umstellen

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Das niedersächsische Kabinett hat beschlossen, dass der landeseigene Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge umgestellt werden soll. Hierfür stellt die Landesregierung 20 Millionen Euro bereit, um die Fahrzeuge zu beschaffen und die Ladepunkte aufzubauen.

Das Programm richtet sich an alle Dienststellen des Landes, wie es in einer Mitteilung der Staatskanzlei in Hannover heißt. Sie sollen künftig bei notwendiger Neuanschaffung oder dem turnusmäßigen Austausch von Fahrzeugen soweit möglich E-Fahrzeuge berücksichtigen. Die Größe der aktuellen Flotte und die Austauschrate nennt die Staatskanzlei aber nicht.

In der Mitteilung ist durchgängig von „E-Fahrzeugen“ die Rede. Das Land lässt also offen, ob man nur rein Batterie-elektrische Fahrzeuge beschaffen oder auch Plug-in-Hybride vermehrt in die Flotte aufnehmen will. Details zu dem Programm, mögliche weitere Kriterien für die Beschaffung und Angaben zu den geplanten Ladepunkten enthält die kurze Mitteilung der Staatskanzlei nicht. Somit ist noch offen, welche Anforderungen an die E-Fahrzeuge gestellt werden und in welchen Fällen noch die Anschaffung eines Verbrenners zulässig ist.

Laut Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann will das Land beim Ausbau der E-Mobilität mit gutem Beispiel vorangehen. „Unternehmen verschieben während der Covid-19-Pandemie oft notwendige Investitionen in emissionsarme Fahrzeuge und die erforderlichen Ladeinfrastrukturen oder verzichten sogar ganz darauf“, so der Minister. „Hier soll mit dem Erwerb von landeseigenen E-Fahrzeugen trotz – oder gerade wegen – der andauernden Pandemie der abgeschwächten Nachfrage entgegengewirkt und so die negativen Folgen für die Wirtschaft zumindest ein Stück weit eingedämmt werden.“

Neben den Auswirkungen auf die (niedersächsischen) Wirtschaft soll mit den neuen Fahrzeugen natürlich auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. „Sowohl die Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie als auch der Klimaschutz sind wichtige Ziele, die wir nicht als gegenläufig ansehen dürfen. Nur mit einer deutlichen Ausweitung der Elektromobilität kann die Transformation zu einem CO2-armen Verkehr gelingen“, sagt Althusmann

Im Polizeidienst in Niedersachsen sind bereits einige elektrifizierte Fahrzeuge unterwegs: Ende Oktober flottete die Polizeidirektion Lüneburg 24 VW Passat GTE ein. Im Januar 2019 hatte die Polizei Niedersachsen bereits 16 Passat GTE als Streifenwagen und einen Opel Ampera-e übernommen, Ende 2019 wurden weitere 15 Ampera-e gekauft. Im Mai 2020 hatte die Polizei Niedersachsen zudem acht E-Motorräder eingeflottet. Zudem ist in Osnabrück ein Hyundai Nexo mit Brennstoffzelle im Streifenwagen-Testbetrieb. Auch bei der Feuerwehr in Hannover sind bereits E-Fahrzeuge im Einsatz, zudem wird ein elektrischer Rettungswagen getestet. Die Feuerwehr Hannover ist jedoch eine Einrichtung der Stadt, nicht des Landes.
niedersachsen.de

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