E-Flugtaxi-Startup Archer knüpft Bande zu Fiat Chrysler
Das im Mai 2020 vorgestellte kalifornische E-Flugtaxi-Startup Archer holt sich prominente Unterstützung an Bord – in Form einer Kooperation mit dem Autokonzern Fiat Chrysler Automobiles (FCA). Archers erstes eVTOL soll Anfang dieses Jahres vorgestellt werden.
Die Partnerschaft mit FCA soll sich bereits optisch beim Debütmodell niederschlagen. Archer teilt mit, dass das Cockpit seines für die kommenden Wochen angekündigten Senkrechtstarters mit Designelementen von FCA aufwarten wird. Grundsätzlich erhält das Startup durch die Kooperation mit dem italienisch-amerikanischen Autobauer Zugang zu dessen Lieferkette. Außerdem soll es einer begleitenden Mitteilung zufolge vom Know-how des Autobauers in den Bereichen Verbundwerkstoffe, Konstruktion und Design profitieren.
All dies soll dazu beitragen, ab 2023 mit der Serienfertigung von eVTOL-Flugzeugen zu beginnen. Archer strebt durch die Partnerschaft unter anderem an, die Produktionskosten zu senken, um Kunden erschwingliche Dienstleistungen anbieten zu können und vor allem „den Zeitplan zu beschleunigen“. Die Eile resultiert dabei aus Archers Anspruch, die „weltweit erste vollelektrische Fluggesellschaft“ werden zu wollen.
Doug Ostermann, Vice President und Head of Global Business Development bei FCA, äußert, dass die Elektrifizierung im Transportsektor, ob auf der Straße oder in der Luft, die Zukunft sei. Und: „Bei jeder neuen und sich schnell entwickelnden Technologie ist Skalierung wichtig.“ Die Partnerschaft mit Archer sei von beiderseitigem Nutzen und werde es ermöglichen, innovative, umweltfreundliche Transportlösungen in einem beschleunigten Tempo auf den Markt zu bringen.
Brett Adcock, Mitgründer und Co-CEO von Archer, ergänzt, dass sich sein Unternehmen sehr stark auf einen kundenorientierten Ansatz bei der Konstruktion von Fahrzeugen und dem Betrieb von Flugzeugen konzentriert habe. „Jetzt arbeiten wir mit einem erfahrenen, branchenführenden Partner aus der Automobilindustrie zusammen, um Kostenvorteile und Erfahrungen zu nutzen, die es Archer ermöglichen, jedes Jahr Tausende von Flugzeugen zuverlässig und kostengünstig zu produzieren.“
Im Mai stellte das Unternehmen seine Pläne erstmals vor. Demnach entwickeln die Kalifornier ein rein elektrisches VTOL, das vier Passagiere über Distanzen bis 60 Meilen (knapp 100 Kilometer) mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 km/h befördern soll. „Das Flugzeug von Archer konzentriert sich auf Geschwindigkeit, Sicherheit, Reichweite und Nutzlast und kann in Massen hergestellt und ordnungsgemäß zertifiziert werden. Es wird ein Meilenstein für den Branchenwandel sein“, hieß es seinerseits. Weitere offizielle Daten zum Flugzeug gibt es seither nicht. Das Portal Electrek hatte im Mai jedoch eine Grafik veröffentlicht, die einige interessante Daten zu der geplanten Batterie des eVTOL enthält. Der Akku wird demnach rund eine Tonne wiegen (bei einem Gesamtgewicht von drei Tonnen) und auf eine nutzbare Kapazität von 143 kWh kommen. Davon sind 80 kWh für den Flug („Cruise“) vorgesehen, 26 kWh für den Schwebeflug (Hover) und 37 kWh als Reserve. Die unteren 16 kWh des Akkus sollen nicht genutzt werden, die oberen 28 kWh sind als Verlust während der Alterung des Akkus eingeplant.
globenewswire.com
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