FH Münster baut Know-how für Batterie-Recycling auf
Die FH Münster ist an drei Projekten zum Recycling von Batterien beteiligt. Darunter an einer vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Studie namens „Demonstrationszentrum Batterie-Recycling“, in deren Zuge die FH mit der RWTH Aachen ein Konzept für ein Recycling-Zentrum entwickelt hat.
An der FH Münster beschäftigt sich allen voran die Arbeitsgruppe Ressourcen mit der Recycling-Thematik. Sie ist an das Institut für Infrastruktur, Wasser, Ressourcen, Umwelt der Fachhochschule (IWARU) angegliedert. Neben der Studie zur Entwicklung eines Konzepts für ein Recycling-Zentrum sind die Münsterer Wissenschaftler auch in den Projekten „DemoSens“ und „AURRELIA“ aktiv, die jeweils eine Laufzeit von drei Jahren haben und Teil des BMBF-Kompetenzclusters Recycling / Grüne Batterie, kurz Green Battery, sind.
Doch der Reihe nach. Das Konzept zum Demonstrationszentrum Batterie-Recycling hat das IWARU zusammen mit der RWTH Aachen im Laufe des vergangenen halben Jahres entworfen. Das Zentrum ist auf die vorindustrielle Forschung ausgerichtet und subsumiert unter seinem Dach alle Behandlungsschritte, die für ein umfassendes Recycling von ausgedienten Lithium-Ionen-Batterien notwendig sind. „Somit dient es als Bindeglied zwischen Forschung und Entwicklung sowie Unternehmen aus dem Bereich der Anwendung und des Recyclings“, äußert Professorin Sabine Flamme. Zudem sehen die Projektpartner die Chance, aus den Recyclingerfahrungen wichtige Impulse für die Entwicklung von neuen Batterietypen geben zu können.
Dies ist auch Ziel zweier weiterer Projekte, an denen das IWARU beteiligt ist. In „DemoSens“ wird die Digitalisierung und Automatisierung der Demontage von Batteriepacks weiterentwickelt. Dazu programmieren die beteiligten Projektpartner Roboter, entwickeln Algorithmen und setzen Sensortechnik ein. Schwerpunkt des IWARU sei dabei die Digitalisierung der mechanischen Aufbereitung demontierter Fraktionen, heißt es in einer begleitenden Mitteilung. Und zwar, indem die Wissenschaftler sensorbasierte Sortiersysteme einsetzen und innovative Kennzeichnungssysteme entwickeln.
Das Projekt „AURRELIA“ konzentriert sich auf die Optimierung des Recyclingprozesses im engeren Sinne. „Das IWARU wird hierbei eine Zerkleinerung im nassen Milieu entwickeln, die die bisherigen thermischen Vorbehandlungsschritte ersetzen soll“, teilt die FH Münster mit. Im Vordergrund steht eine möglichst umfassende Rückgewinnung der Batterie- Bauteile und des Leichtmetalls Lithium.
fh-muenster.de
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