Proterra initiiert US-Börsengang per Fusion

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Bild: Proterra

Proterra, der US-Hersteller von Elektrobussen, Antrieben, Batterien und Ladesystemen, hat seinen Börsengang durch eine Fusion mit dem Investmentunternehmen ArcLight Clean Transportation angekündigt. Zu den Geldgebern im Zuge des Deals gehört u.a. der bestehende Investor Daimler Trucks.

Der Börsengang soll Proterra rund 648 Millionen US-Dollar und einen Unternehmenswert von 1,6 Milliarden US-Dollar einbringen. Den Abschluss der Transaktion streben die Partner in der ersten Hälfte des Jahres an. Die Stammaktien dürften daraufhin an der Nasdaq unter dem Tickersymbol PTRA gehandelt werden. Wie Proterra mitteilt, wird Firmenchef Jack Allen auch das neue Unternehmen leiten.

Die Transaktion wird außerdem von einer Kapitalerhöhung durch Schlüsselinvestoren (eine so genannte PIPE) in Höhe von 415 Millionen US-Dollar flankiert. Zu den Geldgebern gehört unter anderem Daimler Trucks. Die Nutzfahrzuge-Sparte des deutschen Konzerns ist nicht nur bestehender Investor, sondern unterhält mit Proterra seit 2018 auch eine strategische Partnerschaft.

Das frische Kapital will der Hersteller in sein Wachstum investieren. Konkret nennt Proterra den Ausbau seiner F&E-Aktivitäten und die Erweiterung seines Batterieprogramms als Ziele. Mit letzterem Programm wollen die US-Amerikaner die Kosten für Batterien der nächsten Generation reduzieren und diese gleichzeitig so konzipieren, dass sie sich zur Elektrifizierung sämtlicher Nutzfahrzeugsegmente eignen. Bis dato ist Proterra bekanntlich vor allem auf dem Elektrobus-Markt aktiv.

„Mit dieser Transaktion machen wir den nächsten Schritt in Richtung unserer Mission, die Elektrofahrzeug-Technologie voranzutreiben und die weltweit leistungsfähigsten Nutzfahrzeuge zu liefern“, sagt Jack Allen. Die jüngsten Geschäftszahlen von Proterra lesen sich wie folgt: Für 2020 verzeichnete das Unternehmen einen „erwarteten Umsatz“ von 193 Millionen US-Dollar und einen Auftragsbestand im Wert von 750 Millionen US-Dollar. Die Bruttomarge ist laut dem Hersteller binnen drei Jahren um 26 Prozent gestiegen.

Sein Geschäft hat Proterra inzwischen auf drei Säulen aufgebaut: „Proterra Powered“ bietet Batteriesysteme und Elektrifizierungslösungen für Nutzfahrzeughersteller an, „Proterra Transit“ ist besagter Akteur im nordamerikanischen Mart für elektrische Transitbusse und „Proterra Energy“ hat sich auf schlüsselfertige Lade- und Energiemanagementlösungen spezialisiert. Das Unternehmen gibt an, bis dato „mehr als 300 Megawattstunden an Batteriesystemen produziert und ausgeliefert, mehr als 550 schwere elektrische Linienbusse gebaut und 54 Megawatt an Ladesystemen installiert“ zu haben. Produktionsstätten betreibt Proterra in Kalifornien und South Carolina. Hinzu kommt ein Forschungs- und Entwicklungslabor im Silicon Valley. Erst vor wenigen Wochen gab der Hersteller bekannt, eine neue Batterieproduktionslinie in seinem kalifornischen Werk im Los Angeles County eröffnet zu haben.
freightwaves.com, proterra.com

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