GM baut Werk in Kanada zur Produktion von E-Transportern um

General Motors hat angekündigt, sein Werk in Ingersoll in der kanadischen Provinz Ontario in eine große Produktionsstätte für elektrische Lieferfahrzeuge umzuwandeln. Hierfür will GM rund 800 Millionen US-Dollar investieren.

Der Konzern will in der umgebauten Fabrik den vor einigen Tagen angekündigten E-Lieferwagen EV600 der neuen GM-Marke BrightDrop produzieren, dessen Auslieferungen Ende 2021 beginnen sollen. Die Arbeiten zum Umbau des Werks in Ingersoll beginnen sofort.

In den nächsten zwei Jahren soll die Fabrik von der Produktion des Chevrolet Equinox – der parallel noch gebaut wird – vollständig auf die Produktion des EV600 umgestellt werden. Ziel ist es, den wachsenden Markt für elektrische Lieferfahrzeuge in Nordamerika bedienen zu können.

Erst vor wenigen Tagen hatte General Motors die neue Marke BrightDrop vorgestellt. BrightDrop soll gewerblichen Kunden ein Ökosystem aus vernetzten und elektrifizierten Produkten und Dienstleistungen anbieten, um die Lieferung von Waren und Dienstleistungen von der ersten bis zur letzten Meile zu verbessern. „Wir bauen auf unserer umfassenden Expertise in den Bereichen Elektrifizierung, Mobilitätsanwendungen, Telematik und Flottenmanagement auf und bieten gewerblichen Kunden eine neue One-Stop-Shop-Lösung, um Waren besser und nachhaltiger zu bewegen“, so Mary Barra, GM-Chairman und -CEO, bei der Präsentation.

Bereits in wenigen Wochen soll mit dem BrightDrop EP1 das erste Modell auf den Markt kommen. Dabei handelt es sich aber um keinen E-Lieferwagen, sondern vielmehr einen elektrisch angetriebenen Hubwagen. Gegen Ende 2021 soll dann mit dem EV600 der erste E-Lieferwagen von BrightDrop auf den Markt kommen. Dabei bedient sich BrightDrop an dem von GM entwickelten Ultium-Batteriesystem. Neben dem EP1 und EV600 will BrightDrop eine Cloud-basierte Software-Plattform bieten, mit der die Logisitker ihren Gesamtbetrieb verbessern können sollen. Aber auch Fahrer und Kuriere sollen über Apps auf die Plattform zugreifen können. Die Funktionen sind sowohl für den EP1 (etwa Standort-Überwachung, Batterie-Status, Fernzugriff, etc) und den EV600 (Standort, Batterie- und Lademanagement, Fahrercoaching) verfügbar.

Nach den ersten Produkten will BrightDrop das Angebot „im Laufe der Zeit“ weiter ausbauen. Konkrete Modelle werden aber nicht genannt. Vielmehr heißt es, dass eine „Reihe von Konzepten“ untersucht werden –  z. B. eine Lösung für mittlere Entfernungen, die mehrere EP1 transportiert, und ein Konzept für Fahrzeuge mit schneller Ladung. Ob die BrightDrop-Fahrzeuge auch in Europa angeboten werden sollen, geht aus der Mitteilung von GM nicht hervor.
gm.com

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