Britishvolt kooperiert für UK-Zellfertigung mit Siemens
Britishvolt holt sich für seine geplante Batteriezellenfabrik in Großbritannien Unterstützung von Siemens. Durch die Kooperation erhält Britishvolt Zugriff auf Automatisierungs- und Elektrifizierungslösungen sowie auf Technologie, die es ermöglicht, Produktionsprozesse bereits vor Abschluss der Bauarbeiten zu simulieren.
Britishvolt will im Sommer 2021 mit dem Bau der Fabrik in Blyth im Nordosten Englands beginnen und Ende 2023 die Produktion aufnehmen. In der für 2027 avisierten finalen Ausbaustufe soll die „Gigafactory“ auf eine jährliche Fertigungskapazität von 300.000 Lithium-Ionen-Batterien kommen und rund 3.000 Personen beschäftigen. Die Entscheidung für Blyth in der Grafschaft Northumberland als Standort des Werks erfolgte Mitte Dezember eher überraschend. Denn zuvor schien bereits ein Standort in Wales festzustehen.
Von der Kooperation mit Siemens verspricht sich Britishvolt unter anderem, den ehrgeizigen Zeitplan bis zur geplanten Serienfertigung einhalten zu können. Neben Produktionstechnik stellt Siemens Britishvolt zudem Design- und Simulationswerkzeuge zur Verfügung, um Lithium-Ionen-Batteriezellen aus dem Labor in die Produktion im großen Maßstab zu überführen.
„Die Zusammenarbeit mit Siemens und die Nutzung der weltweiten Expertise in den Bereichen Digital Twin und Simulationstechnologien wird entscheidend dazu beitragen, dass Britishvolt seine knappen Fristen einhalten kann, um bis Ende 2023 mit der Produktion von Weltklasse-Batterien in großem Maßstab zu beginnen“, äußert Orral Nadjari, CEO von Britishvolt. Die Möglichkeit, die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien und die Zellentwicklung zu simulieren, beschleunige einen komplizierten Prozess und ermögliche es, wichtige Batterien schneller auf den Markt zu bringen.
Entstehen wird die Produktionsstätte in Blyth auf dem 95 Hektar großen, ehemaligen Standort des Kraftwerks der Stadt. Das Werk wird laut Britishvolt zum Betrieb auf erneuerbare Energien zurückgreifen. Geprüft wird unter anderem die Nutzung von norwegischer Wasserkraft über die im Bau befindliche Nordsee-Verbindung NSN Link. Als Ausgangspunkt der Seekabel dient auf britischer Seite nämlich die Küstenstadt Blyth. Das Investitionsvolumen beläuft sich laut Britishvolt auf 2,6 Milliarden Pfund, umgerechnet gut 2,8 Milliarden Euro. Es handele sich um die größte Industrieinvestition im Nordosten Englands seit der Ansiedlung von Nissan 1984 in Sunderland, betont das Unternehmen.
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