58.365 Anträge auf den Umweltbonus im Dezember

Genau 58.365 Anträge auf den Umweltbonus verzeichnete das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im Dezember – ein neuer Rekordwert. Denn in keinem anderen Monat sind seit der Einführung des Umweltbonus im Juni 2016 so viele Anträge gestellt worden.

Der neue Rekordwert kommt wenig überraschend, denn seit Juli (20.536 Anträge) vergangenen Jahres stiegen die Anträge deutlich an. Ein Rekordmonat jagte den nächsten. Gleiches gilt auch für die Pkw-Neuzulassungen, wie unser eMobility-Dashboard zeigt.

Von Januar bis Dezember 2020 sind insgesamt 255.408 Umweltbonus-Anträge beim BAFA eingegangen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum (73.081) ist dies ein Plus von 249,5 Prozent. Allein im Dezember 2020 waren es 31.973 Anträge für Batterie-elektrische Fahrzeuge, 26.390 für Plug-in-Hybride und zwei für Brennstoffzellen-Fahrzeuge ein – ein Plus von 605 Prozent gegenüber Dezember 2019.

Bis zum Stichtag 31. Dezember 2020 sind bei der Behörde seit der Einführung des Umweltbonus somit insgesamt 419.987 Anträge auf die Kaufprämie eingegangen, davon 249.874 für Batterie-elektrische Fahrzeuge, 169.933 für Plug-in-Hybride und 180 für Brennstoffzellen-Fahrzeuge.

Damit geht die Reihe von Rekordmonaten bei den Umweltbonus-Anträgen weiter. Mit der Erhöhung des Umweltbonus im Februar 2020 waren die Antragszahlen im März stark gestiegen. In den Folgemonaten ging das Interesse – wohl vor allem wegen der Gerüchte um eine weitere Förderung im Corona-Konjunkturpaket – spürbar zurück. Seit Juli meldet das BAFA mit der Einführung der Innovationsprämie nur noch neue Rekordwerte.

Mit Wirkung zum 16. November wurde auch das zwischenzeitlich eingeführte Kumulationsverbot wieder abgeschafft. Laut der neuen Richtlinie ist die Kombination des Umweltbonus mit anderen Förderungen bei der Anschaffung eines Elektroautos grundsätzlich wieder möglich. In der Praxis gibt es aber eine wichtige Einschränkung: Der jeweilige Fördermittelgeber muss eine Verwaltungsvereinbarung mit dem BMWi abgeschlossen haben. In dieser wird geregelt, wie die beiden Förderungen gegeneinander aufgerechnet werden, um eine Überförderung zu vermeiden. Sprich: Einfach beide Förderungen voll einstreichen geht trotz der Aufhebung des Kumulationsverbots nicht.

Top 10 nach Modellen

Den größten Zuwachs unter den Modellen konnte im Dezember der Renault Zoe mit 4.765 Anträgen verzeichnen. Dahinter folgt das Tesla Model 3 (3.193) und der Hyundai Kona Elektro (2.934). Der Zoe vereinte aber nicht nur im Dezember, sondern auch im ganzen Jahr 2020 die meisten Anträge auf sich: Für das Elektroauto der Franzosen gingen insgesamt 26.124 neue Anträge beim BAFA ein – ein Plus von 133,9 Prozent. Das Tesla Model 3 kam im gleichen Zeitraum auf 13.770 neue Anträge, was einem Plus von 167,6 Prozent entspricht. Dahinter folgt der VW e-Golf mit 12.260 Anträgen – ein Plus von 117 Prozent.

Mit Blick auf die Anzahl der Anträge seit Start der Kaufprämie liegt ebenfalls Renault mit dem Zoe vorne. Für das Modell der Franzosen wurden insgesamt 45.637 Anträge beim BAFA gestellt. Erst mit deutlichem Abstand folgt der VW e-Golf mit 22.738 Anträgen. Das Tesla Model 3 landete mit 21.988 Anträgen auf dem dritten Rang. Eine vollständige Liste der einzelnen Modelle und den Anträgen haben wir für Sie hier bereitgestellt.

Top 10 Anträge nach Hersteller

Mit insgesamt 57.510 Anträgen seit der Einführung des Umweltbonus lag Ende 2020 Volkswagen an der Spitze. Dahinter folgt Renault (50.085) und BMW (47.408). Mit Blick auf das Jahr 2020 konnte VW (38.395) die meisten Anträge verzeichnen. In der Jahresstatistik für 2020 folgt Mercedes-Benz mit 32.471 eingegangenen Anträgen beim BAFA. Insgesamt 29.151 neue Anträge verzeichnete Renault.

Anträge nach Art des Antragstellers

Die meisten Anträge im Jahr 2020 kamen von Unternehmen. Insgesamt haben diese 131.089 Anträge beim BAFA gestellt. Erst mit deutlichem Abstand folgen Privatpersonen mit 111.362 Anträgen. Neu hinzugekommen sind Unternehmen mit kommunaler Beteiligung (1.541), Eingetragene Vereine/gemeinnützige Investoren (874), Einzelunternehmer/in (2), Kirche/kirchl. Einrichtung/anerkannte Religionsgem. (1) und eingetragene Genossenschaften (1).

Anträge nach Bundesland

Bei den Bundesländern stand Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 106.447 Anträgen auf den Umweltbonus an der Spitze. Allein im vergangenen Jahr kamen 62.425 Anträge hinzu – ein Plus von 141,8 Prozent im Vergleich zu den Anträgen im Zeitraum von Juni 2016 bis Dezember 2019. Dahinter folgte mit deutlichem Abstand Bayern (77.069) und Baden-Württemberg (69.140).

bafa.de (PDF)

1 Kommentar

zu „58.365 Anträge auf den Umweltbonus im Dezember“
Daniel
15.02.2021 um 15:12
Sehr hilfreich wäre noch eine Information seitens der BAFA, wann die ganzen Anträge bearbeitet werden?Wir warten jetzt seit 3 Monaten - von anderen weiss ich, dass sie deutlich länger warten.

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