VW-Elektroflaggschiff soll Trinity heißen
Das im Dezember angekündigte neue Elektro-Flaggschiff der Marke VW, das im Stammwerk Wolfsburg produziert werden soll, wird Trinity heißen und ab 2026 vom Band laufen. Das hat VW-Markenchef Ralf Brandstätter nun verraten.
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Wie die „Automobilwoche“ unter Berufung auf den Markenchef berichtet, soll als Basis für den Trinity die nächste Generation der aktuellen MEB-Plattform zum Einsatz kommen. Die geplante Stückzahl soll bei rund 300.000 Stück pro Jahr liegen. „Das Auto steht für die nächste Generation der Elektromobilität“, sagte Brandstätter. „Der Trinity soll für die Marke Volkswagen Innovationsführer werden.“
Wie berichtet soll das Modell Gegenstand eines Projekts sein, das sich an Audis „Artemis“-Ansatz orientiert. Es wird also eine Art Taskforce gegründet, die von der Entwicklung des Fahrzeugs bis zur Produktion alle Aktivitäten bündelt. Auch bei der Produktion des Trinity in Wolfsburg will die Marke neue Maßstäbe setzen. „Wolfsburg wird dann zum Aushängeschild für effiziente Produktion“, so Brandstätter.
Zudem soll es eine weitere Gemeinsamkeit mit den Artemis-Stromern von Audi, Porsche und Bentley geben: Ab 2024 soll die Software, die derzeit von der VW-eigenen Car-Software-Organisation (CSO) entwickelt wird, in den drei in Hannover gebauten Luxusmodellen eingesetzt werden. Zwei Jahre später soll der Trinity das erste VW- und Volumenmodell mit der CSO-Software werden. „Wir wollen zeigen, dass man autonomes Fahren auch in einem Volumenmodell anbieten kann“, sagt Brandstätter und kündigt autonomes Fahren nach Level 3 für das Fahrzeug an.
Zur Karosserieform des Trintiy macht der VW-Markenchef noch keine Angaben. Der bisherige Arbeitstitel „Aeroliner“ lässt eine besonders windschlüpfrige Limousine im Stil eines Arteon vermuten. Mit der geplanten Stückzahl von 300.000 Fahrzeugen pro Jahr muss das Modell aber auch massentauglich sein. Zur Erinnerung: Ab 2023 will VW im Werk Emden auf Basis des aktuellen MEB neben dem ID.4 auch den ID. Aero bauen – eine E-Limousine von der Größe eines Passat. In Anlehnung an die 2019 in LA gezeigte Studie ID. Space Vizzion könnte auch ein Kombi-Modell folgen.
Ein Jahr vor dem Trinity, also 2025, soll bei VW ein kleines Einstiegsmodell unterhalb des ID.3 anlaufen. Das Modell im Polo-Format, das dann ID.1 oder ID.2 heißen könnte, soll preislich unter 25.000 Euro liegen und „Richtung 20.000 Euro“ gehen. Weitere Details hierzu nannte Brandstätter aber nicht. Der E-Kleinwagen ist ein Projekt, das die Marke bereits länger beschäftigt. Laut dem aktuellen Stand soll das Modell in China von Volkswagen Anhui, also dem Joint Venture mit JAC, entwickelt werden.
Update 26.01.2021: Inzwischen ist auch bekannt, was der Trinity später kosten soll. Der „Welt am Sonntag“ sagte VW-Markenchef Ralf Brandstätter, dass der Einstiegspreis bei rund 35.000 Euro liegen soll. Aber auch eine andere Zahl lässt in dem Bericht aufhorchen: „Es wird ein dynamisches und flaches Auto mit etwas über vier Meter Länge, das es so in unserer aktuellen Modellplatte noch nicht gibt“, sagte Brandstätter der „WamS“. Mit rund vier Metern wäre der Trinity kürzer als ein ID.3 (4,26 Meter) – für das Elektro-Flaggschiff war eher eine Größe von bis zu fünf Metern erwartet worden.
automobilwoche.de, welt.de (Update)
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