Lidl und Kaufland führen App zur Nutzung ihrer Ladegeräte ein
Der Discounter Lidl und die Lebensmittel-Einzelhandelskette Kaufland, die beide zur Schwarz-Gruppe gehören, starten ab Anfang Februar eine neue App namens eCharge, in der auf einer interaktiven Karte alle Lidl- bzw. Kaufland-Ladesäulen sowie deren Verfügbarkeit angezeigt werden.
Die App wird zudem ab Mitte Februar 2021 in bestimmten Gebieten Deutschlands benötigt, um den Ladevorgang zu starten. Bei Lidl sind dies Bayern, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen sowie Teile Baden-Württembergs, Niedersachsens und Thüringens, bei Kaufland Bayern, Teile Baden-Württembergs, Hamburg, Bremen und die Städte Stade und Göttingen.
Lidl hat nach eigenen Angaben inzwischen an 320 Filialen in Deutschland Ladegeräte installiert, an denen Kunden ihre Fahrzeuge während der Öffnungszeiten eine Stunde lang kostenlos laden können. Mit der App bestehe die Möglichkeit, nach Ladesäulen bestimmter Leistungsklassen zu filtern, teilt der Discounter mit.
Kaufland bietet an rund 20 Prozent seiner Märkte in Deutschland Lademöglichkeiten. Eine absolute Zahl der Filialen nennt die Lebensmittelkette in ihrer Mitteilung nicht. Da sie aber auf ihrer Webseite von 670 Märkten in der Bundesrepublik spricht, dürften rund 130 Filialen mit Ladegeräten ausgestattet sein. Die Ladestationen von Kaufland sind mit Schnellladesäulen ausgestattet, an denen jeweils zwei Kunden gleichzeitig laden können. Als Ladeleistung stehen parallel bis zu 50kW DC und bis zu 43kW AC zur Verfügung. Sowohl Lidl als auch Kaufland geben zudem an, eine eigene Service-Hotline für die Ladesäulen eingerichtet zu haben.
Vor gut einem Jahr hatte die Schwarz-Gruppe erstmals Details zu ihrem geplanten Ausbau von Ladesäulen für E-Autos genannt. Demnach wird jeder Neubau einer Kaufland- und Lidl-Filiale obligatorisch mit mindestens einer Ladesäule ausgestattet. Auch im Zuge einer Modernisierung wird jede Filiale eine Säule erhalten. Erklärtes Ziel ist es, dass mittelfristig auf jedem Parkplatz vor einem der rund 3.900 Kaufland- und Lidl-Märkte in Deutschland eine Ladesäule steht. Die Entfernung zwischen zwei Ladesäulen der Schwarz-Gruppe soll auf weniger als 20 Kilometer im Durchschnitt sinken.
Dabei sollen unterschiedliche AC- und DC-Ladesäulen kombiniert werden, Ende 2019 sprach das Unternehmen von einem „intelligenten Mix aus Ladepunkten verschiedener Leistungsstärken“. An einigen Standorten sollen auch High Power Charger installiert werden. Alle Lader sollen zu 100 Prozent Ökostrom spenden, teilweise von den Photovoltaik-Anlagen der Filialen erzeugt.
In der aktuellen Mitteilung geht nur Kaufland auf die künftige Ladinfrastrukturplanung ein. „Bis 2028 sollen alle Eigentumsstandorte in Deutschland über Elektroladesäulen verfügen“, heißt es. Lidl teilt lediglich mit, dass man auch in Zukunft sein Ladesäulennetz weiter ausbauen werde.
presseportal.de (Lidl), presseportal.de
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