Konsortium stellt besonders leichtes Batteriekonzept vor

Die fünf Firmen Evonik, Forward Engineering, Lion Smart, Lorenz Kunststofftechnik und Vestaro haben ein markenunabhängiges, leichtes Batteriekonzept für Elektrofahrzeuge entwickelt. Angeboten wird die Lösung in drei Konfigurationen mit 65, 85 oder 120 kWh Energiegehalt.

Das Konsortium stellte sich selbst die Aufgabe, ein serientaugliches, leichtes Batteriekonzept für BEV-Fahrzeuge zu kreieren, das auf vereinheitlichten Baugruppen und einem marktübergreifenden Komponentenstandard basiert. Das ist laut einer Mitteilung von Lion Smart gelungen: „Dank Leichtbau konnte das Gewicht der Batterie im Vergleich zu anderen gebräuchlichen Materialkombinationen um rund zehn Prozent reduziert werden.“ In der 65-kWh-Version wiegt die Batterie 412 Kilogramm, in der 85-kWh-Version 527 Kilogramm und in der größten Version mit 120 kWh (und 800 Volt) kommt die Batterie auf 789 Kilogramm.

Laut den Partnern sind die Akkus in puncto Energiedichte, Sicherheit und Kosten den gängigen Batteriemodellen am Markt mindestens ebenbürtig. Das gesamte Konzept sei erfolgreich auf Serientauglichkeit in der Produktion und Sicherheit unter Extrembedingungen getestet worden.

Innerhalb des Konsortiums steuerte Lion Smart seine in-house entwickelten Zellen auf Basis seines kabellosen Light-Battery-Konzepts bei. Lorenz entwickelte unter Einsatz eines Epoxidhärters von Evonik eine neue glasfaserverstärkte Materialbasis für das Batteriegehäuse, wobei der Aufbau des Gehäuses wiederum von Vestaro mit einer Bodenplatte aus Aluminium realisiert wurde. Querträger dienen der Befestigung der Batteriemodule, die Trägerplatte für das Batteriemanagementsystem ist ebenfalls auf der Aluminiumbasis fixiert. Der modulare Reihenaufbau der Batterie ermögliche eine flexible Anpassung der Modulanzahl bei äußerst geringer Bauhöhe, heißt es.

Die Sicherheit und Alltagstauglichkeit des Batteriekonzepts hat schließlich Forward Engineering unter realen Bedingungen mittels Simulationen geprüft. Die Partner geben an, bereits verschiedene Konfigurationen des Batteriekonzepts entwickelt zu haben, wobei vorerst die oben genannten drei Varianten angeboten werden.
lionemobility.de

8 Kommentare

zu „Konsortium stellt besonders leichtes Batteriekonzept vor“
Reiter
01.02.2021 um 19:19
Warum wiegt die ID4 82 kWh Batterie dann 495kg?
Engel07
02.02.2021 um 00:25
Weil sie nicht gekühlt wird! Hier wird jede einzelne Zelle mit nichtleitender Flüssigkeit von 3 m umspült Dies ist Brandschutz- technisch super und ermöglicht ein schnelleres Aufladen . Dies verlängert auch die Nutzungsdauer.
ID.alist
03.02.2021 um 08:57
Wieso wird es dann als "leichtes Batteriekonzept" angepriesen? Ist das Gewicht mit dem Kühl-Öl oder Trockengewicht?Viele Fragen, keine Antworten, leider.
Reiter
02.02.2021 um 18:56
Möchte mich den fragenden Foristen unten anschließen, was ist bei den 517kg besser? Schnellladung? Was ist hier leichter?
Engel07
02.02.2021 um 00:34
Weil sie nicht gekühlt wird! Hier wird jede einzelne Zelle mit nichtleitender Flüssigkeit von 3 m umspült Dies ist Brandschutz- technisch super und ermöglicht ein schnelleres Aufladen . Dies verlängert auch die Nutzungsdauer.
Hans Herbert
02.02.2021 um 12:36
Wieso wird die MEB-Batterie nicht gekühlt? Das kann doch nur Unsinn sein. In Wikipedia steht z.B. "Die Batterie kann über einen Wasser-Glykol-Kreislauf aktiv gekühlt und beheizt werden. " (Artikel "VW ID.3")
three e's
02.02.2021 um 12:30
die Batterien des MEB besitzen ein aktives Thermalmanagement und sind flüssigkeitsgekühlt oder -beheizt! Die Gewichtsmassen sind vergleichbar und somit nichts besonders.
Tom
03.02.2021 um 13:31
..klassisches "unscharfes" Marktgeschrei. Auch Teslas ca. 75kWh Batterie hat eine Masse unter 500kg.

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