SKI zieht Bilanz: Batteriegeschäft auf Wachstumskurs

SK Innovation hat mit seinem Batteriegeschäft 2020 1,61 Billionen Won umgesetzt, umgerechnet rund 1,2 Milliarden Euro. Gegenüber 2019 hat sich der Umsatz mehr als verdoppelt, dennoch blieb im Batteriegeschäft unter dem Strich 2020 ein Verlust von 426,5 Milliarden Won (318 Millionen Euro) bestehen – wegen der Investitionen.

Laut SK Innovation befindet sich das Batteriegeschäft auf steilem Wachstumskurs. Der genannte Jahresumsatz stellt dem Unternehmen zufolge einen neuen Rekord dar. Es wird wohl nicht die letzte Bestmarke bleiben: „Da die Fabriken in Yancheng und Huizhou in China mit einer zusätzlichen 20-GWh-Produktion in diesem Jahr in vollen Betrieb gehen, wird sich die Kapazität gegenüber Ende 2019 vervierfachen“, teilt SKI mit.

Einen Grund dafür, dass das Batteriegeschäft noch nicht profitabel ist, nennt der Konzern im Zusammenhang mit den Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2020. Der Verlust sei demnach auf die Investitionskosten der Fabriken in Übersee zurückzuführen. Zwischen Oktober und Dezember 2020 verzeichnete SKI mit 479,2 Milliarden Won (357 Millionen Euro) seinen höchsten Quartalsumsatz (Zum Vergleich: In Q4 2019 lag der Umsatz noch bei 225 Milliarden Won), machte aber angesichts noch höherer Ausgaben 108,9 Milliarden Won Miese (rund 81,2 Millionen Euro).

Zusammen mit den Geschäftszahlen liefert SKI eine Übersicht zu seinen Werken und Ausbauplänen. In Betrieb sind außerhalb Südkoreas zurzeit ein Werk in Ungarn mit 7,5 GWh Fertigungskapazität und seit vergangenem Jahr ein weiteres in Changzhou in China. Noch im ersten Quartal 2021 sollen zudem die beiden chinesischen Produktionsstätten in Yancheng und Huizhou die Massenproduktion aufnehmen. Im US-Bundesstaat Georgia sind zwei Batteriewerke im Entstehen – das erste mit einer Kapazität von 9,8 GWh soll im ersten Quartal 2022 und das zweite Werk mit einer Kapazität von 11,7 GWh im ersten Quartal 2023 ans Netz gehen.

Für Ungarn sind ebenfalls zwei weitere Stätten geplant. Während sich die eine mit 9,8 GWh zum bestehenden Werk in Komárom im ungarisch-slowakischen Grenzgebiet gesellen wird, hat SKI erst vor wenigen Tagen angekündigt, eine dritte Fabrik für Ungarn zu planen. Im Zuge der Jahresbilanz geben die Südkoreaner nun zu Protokoll, dass die Massenproduktion in der zweiten Fabrik im ersten Quartal 2022 und jene in der dritten Fabrik im ersten Quartal 2024 aufgenommen werden soll.

Das ist insofern interessant, als bei der Bekanntgabe vor wenigen Tagen noch von einem Fertigstellungstermin der dritten Fabrik im Jahr 2028 die Rede war. Offenbar wird der erste Bauabschnitt also voraussichtlich Anfang 2024 abgeschlossen sein. Das passt ins Bild. Denn mit geplanten 30 GWh Fertigungskapazität in der Endausbaustufe wird die Produktionsstätte im 50 Kilometer südwestlich von Budapest gelegenen Iváncsa wesentlich größer ausfallen als die anderen beiden Ungarn-Werke.

Aufsummiert strebt SK Innovation bis 2023 eine jährliche Batterieproduktionskapazität von 85 GWh und bis 2025 von 125 GWh an. Damit revidiert das Unternehmen seine ursprüngliche Planung, wonach bis 2025 100 GWh erreicht werden sollten. Zur Einordnung gehört aber auch, dass SK Innovation bisher noch nicht in den Größenordnungen EV-Batteriezellen produziert, wie es Panasonic, LG Chem oder CATL tun.
skinnonews.com

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