ZF bietet künftig komplette Hybridantriebe für Schiffe an
ZF stellt seinem Portfolio an maritimen Hybridgetrieben nun weitere E-Komponenten für die Schifffahrt zur Seite – konkret E-Maschinen, Leistungselektronik und Fahrhebel. Dem Markt stehe damit ein kompletter Antriebsstrang aus einer Hand zur Verfügung, teilt der Antriebsspezialist mit.
Die parallelen Hybridsysteme ermöglichen die zusätzliche Installation von elektrischen Antrieben mit Leistungen zwischen 150 und 750 kW und eignen sich laut den Friedrichshafenern für viele Schiffstypen, darunter Yachten, Schlepper, Patrouillenboote, Passagierschiffe oder Fähren. „Hybridsysteme sind bei Schiffsantrieben längst angekommen. Viele Werften wünschen sich allerdings kompakte Komplettsysteme aus einer Hand. ZF kommt diesen Anforderungen nach: Wir stellen standardisierte Gesamtlösungen bereit“, so Wolfram Frei, Vertriebsleiter Commercial and Fast Craft. Sein gesamtes Portfolio an Antriebslösungen präsentiert ZF zurzeit auf der SMM Digital 2021.
Die Schifffahrt adressiert ZF dabei nicht zum ersten Mal. Bereits 2019 gab das Unternehmen bekannt, ein elektrisches Antriebssystem für Segelyachten zu entwickeln. Dazu verbaut der Zulieferer eine E-Maschine mit einer Maximalleistung von 125 kW, die mit dem lenkbaren Steerable-Pod-Propulsion-System (SPP) von ZF verbunden wird. Nur wenig später kündigte ZF dann eine Zusammenarbeit mit Torqeedo an. Konkret wollen die Partner die lenkbaren Segelantriebe von ZF in das Elektroantriebssystem Deep Blue von Torqeedo integriert werden.
Grundsätzlich hat ZF sein Portfolio an hybridfähigen Getrieben für nahezu alle Anwendungssegmente adaptiert. Für maritime Einsatzzwecke erweitert das Unternehmen seine Getriebe um einen zusätzlichen Power-Take-In (PTI), über den eine elektrische Maschine alleine oder im Verbund mit dem konventionellen Aggregat Kraft auf die Propellerwelle auswirkt. Dieser Zusatzantrieb könne eine Vielzahl an Übersetzungen bedienen. Ein optionales Stirnradgetriebe gleiche Drehzahlunterschiede zwischen Hauptaggregat und E-Motor aus, heißt es aus der Unternehmenszentrale.
press.zf.com, zf.com
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