BMW i1 angeblich gestrichen, mehr E-Limousinen als E-SUV geplant
BMW hat laut einem Medienbericht seine Produktpläne für die kommenden Elektroautos angepasst. Demnach sind einige E-Limousinen geplant, aber nur ein weiterer E-Ableger der bekannten SUV-Modelle.
Wie die „Automobilwoche“ berichtet, sei der elektrische Einser (i1) ist demnach aus der Prioritätenliste gefallen. Ein kompakter Stromer als ID.3-Konkurrent sei noch vor einem Jahr „auf einem guten Weg“ gewesen. Als Begründung für den Sinneswandel wird genannt, dass der i1 zu teuer geworden und damit eine zu geringe Rendite erzielt hätte. Dazu kommt: Als Kompaktwagen wäre er nicht für die USA und China geeignet – ganz ähnlich, wie es VW mit dem ID.3 hält. Stattdessen solle der aktuelle Verbrenner-Einser eine weitere Modellpflege erhalten und womöglich bis 2030 weiter gebaut werden.
Den neuen Einstieg in die Elektro-Welt der Münchner könnte der „Automobilwoche“ zufolge ein etwas größerer i2 werden. Ein konkretes Jahr für dieses Modell gibt es aber offenbar noch nicht, da es „bisher nur auf dem Papier“ existiere. Der meist gut informierte Journalist Georg Kacher spekuliert, dass das Zweier Gran Coupé mit langem Radstand die Basis bilden könnte – bisher wird diese Version des Zweiers nur in China verkauft.
China ist auch das Stichwort für das nächste Modell: Für 2022 könnte dort eine Elektro-Version des 3ers mit langem Radstand auf den Markt kommen. Anderen Berichten aus dem November 2020 zufolge könnte das Modell aber auch schon Ende diesen Jahres in den Verkauf gehen. Das Modell soll aber nur für China gedacht sein, in Europa soll der i4 als elektrische Mittelklasse-Limousine keine hauseigene Konkurrenz bekommen. Offen ist hier noch die Namensgebung, da der bestehende i3 bekanntlich noch bis 2024 Bestandsschutz genießt. Spanische Medien hatten im November über einen „i330e“ spekuliert.
Wie bereits angekündigt sollen der elektrische 7er (i7) 2022 und der elektrische 5er (i5) 2024 kommen. Der i5 kommt erst 2024, da er bereits auf der nächsten Generation des Fünfers basieren soll, nicht mehr auf der aktuellen. Gesetzt sei ein Allradantrieb und eine Batterie mit 110 kWh, so die „Automobilwoche“. Beim i7 sollen es hingegen bis zu 120 kWh werden.
An der SUV-Front sollen der bereits erhältliche iX3 und der bereits vorgestellte iX als BMW-Flaggschiff nur noch durch ein weiteres Modell ergänzt werden. Ein kleines E-SUV auf Basis des X1, sehr wahrscheinlich iX1 genannt, soll Ende 2022 auf den Markt kommen. Dieses Modell soll dann auch den i3 ersetzen, der bekanntlich bis 2024 gebaut werden soll. Bei dem iX1 soll es sich nicht nur um einen „08/15-X1 mit Batterien im Bauch“ handeln, sondern ein optisch eigenständiges Modell, vermutlich mit optimierter Aerodynamik.
Somit würde das E-SUV-Angebot aus dem iX1, dem iX3 (der wegen des Modellwechsels beim X3 bereits 2024 einen Nachfolger bekommen soll) und dem iX entstehen. Letzterer soll als E-Alternative zu allen großen Verbrenner-SUV bei BMW dienen, wie die Münchner bereits bei dessen Vorstellung angedeutet haben: Da der iX so funktional wie ein X5, so Dynamisch wie ein X6 und so präsent wie ein X7 sein soll, sind derzeit weder ein iX5 noch ein iX6, iX7, iX8 in Planung – und auch keine iX2 und iX4.
automobilwoche.de
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