Audi-Werk Győr bereitet sich auf E-Antriebe für PPE-Stromer vor

Bei Audi Hungaria laufen die Vorbereitungen für die Produktion der neuen Elektromotoren-Generation. Aus dem ungarischen Győr werden künftig die neuen Elektroantriebe für die vollelektrischen Modelle des Konzerns geliefert, die auf der mit Porsche entwickelten Premium Platform Electric (PPE) basieren.

Zur Produktion der neuen E-Antriebe wird in einer bestehenden Halle aktuell auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern ein komplett neuer Fertigungsbereich eingerichtet. Die künftige Herstellung der PPE-Antriebe besteht aus der Stator- und Getriebekomponentenfertigung sowie der Achsmontage. Der überwiegende Teil der Produktionsanlagen sei bereits installiert worden, teilt die Volkswagen-Tochter mit. „Die Vorbereitungen laufen für die künftige Vorserienfertigung.“

Das erste Elektromodell des Volkswagen-Konzerns, dass auf der PPE-Plattform aufbauen wird, ist 2022 bekanntlich der neue, rein elektrische Porsche Macan. Audi nennt bis dato noch keine konkreten Modelle, hat aber bereits angekündigt, E-Autos auf Basis der PPE ab 2024 mithilfe von Partner FAW auch in China bauen zu wollen. Die Premium Platform Electric bildet das Elektro-Pendant zum Modularen Längs-Baukasten (MLB) für die großen Verbrenner-Modelle. Die PPE ist somit theoretisch für alle Modelle ab der Mittelklasse aufwärts geeignet – egal ob als Nieder- oder Hochflur-Version für Limousinen und Kombis bzw. SUV und Sportbacks.

Doch zurück nach Győr: Die Realisierung des PPE-Antriebsprojekts sichert laut Audi im Dreischichtsystem künftig die Arbeitsplätze von etwa 700 Mitarbeitern. Als eine Besonderheit bei der Ausplanung des neuen Produktionsbereiches nennen die Ingolstädter die Tatsache, dass erstmals eine VR-Brille für die Konzipierung einer Fertigungslinie eingesetzt wurde. „Die Ingenieure können mit dem Einsatz der neuartigen 3D-Bildverarbeitungs-Technologie den Fertigungsprozess effektiver ausplanen und innovativ gestalten. Dadurch wird der Produktionsbereich effizienter und die Arbeitsplätze werden ergonomischer gestaltet“, führt das Unternehmen aus.

In Győr markierte vor gut zweieinhalb Jahren der Elektromotor des Audi e-tron den Start der E-Antriebsproduktion, im Folgejahr erfolgte bereits ein Ausbau der Fertigung. Bis Ende 2020 sind in dem ungarischen Motorwerk nach Konzernangaben exakt 187.163 Elektroantriebe gefertigt worden.  „Wir übernehmen bei Audi Hungaria selbst Entwicklungstätigkeiten für elektrische Antriebsmaschinen und fertigen E-Antriebe bereits seit 2018 in Serie. Daher verfügt unsere Mannschaft über sehr große Kompetenzen und essenzielle Erfahrungen in präziser Detailarbeit“, äußert Robert Buttenhauser, Vorstand des Bereichs Produktion Antriebe bei Audi Hungaria. Dies seien ideale Voraussetzungen für die Fertigung der neuen Elektroantriebgeneration.
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