Mercedes plant AMG-Versionen von vier Elektroautos

Mercedes-AMG plant laut einem Medienbericht Performance-Varianten der Elektromodelle EQA, EQB, EQS und EQE. Leistungsdaten sind noch nicht bekannt, auch der Zeitplan für die Markteinführung ist noch offen.

Dass die vier EQ-Modelle AMG-Ableger bekommen werden, soll Markus Schäfer, COO von Mercedes-Benz Cars und Entwicklungsvorstand der Daimler AG, laut dem britischen Magazin „Autocar“ im Rahmen der Präsentation des EQA gesagt haben. Schäfer gab dabei noch nicht an, wann und in welcher Reihenfolge die Elektro-AMG vorgestellt werden sollen. „Autocar“ spekuliert, dass der EQA den Anfang machen wird, da dieses Modell von den vier genannten Baureihen bereits als Einziges vorgestellt ist und auch als Erstes auf den Markt kommen wird.

Weitere Details zur Markteinführung nannte Schäfer aber nicht – auch keine technischen Daten. Der EQA (technisch verwandt mit dem Verbrenner-Modell GLA, das bereits als GLA 45 von AMG erhältlich ist) und der EQB (als GLB-Pendant) nutzen dieselbe Plattform. Als grobe Hausnummer: Der Mercedes-AMG GLA 45 S 4MATIC+ mit einem zwei Liter großen Benziner leistet 310 kW.

Offen ist, ob mit den AMG-Versionen die „noch athletischeren Allradmodelle“ mit mehr als 200 kW Leistung gemeint sind, die Mercedes bei der Vorstellung des EQA angekündigt hatte. Der bisher gezeigte EQA 250 verfügt nur über einen Elektromotor an der Vorderachse und kommt auf eine Leistung von 140 kW. Es ist also gut möglich, dass Mercedes einen Allrad-EQA mit 200 bis 250 kW Leistung nachschiebt und zusätzlich ein AMG-Ableger mit 300 kW und mehr auf den Markt kommt – letzterer könnte auch über ein sportlicheres Fahrwerk verfügen.

Beim EQS gab es bereits im April Gerüchte über eine AMG-Version. Wie damals ebenfalls „Autocar“ berichtete, soll der AMG EQS voraussichtlich 2022 vorgestellt werden und mindestens 450 kW leisten. Der E-Antrieb von AMG sei entwickelt worden, um es mit dem Plaid-Antrieb von Tesla aufnehmen zu können.

Da sich der EQS die Plattform mit dem E-Klasse-Pendant EQE teilt, liegt auch hier eine AMG-Version nahe. Abgesehen von den kolportierten 450 kW Antriebsleistung sind aber auch hier keine weiteren technischen Daten bekannt. Von den beiden E-Limousinen sind jeweils auch SUV-Ableger geplant, die bisher nur als EQE SUV und EQS SUV bezeichnet werden. Ob auch diese AMG-Versionen erhalten oder nur die Limousinen, hat Schäfer nicht im Detail erläutert.

Wen Schäfer ebenfalls nicht erwähnt hat ist der EQC: Bei dem bereits angebotenen E-SUV scheint also keine leistungsstärkere Version geplant zu sein.
autocar.co.uk

2 Kommentare

zu „Mercedes plant AMG-Versionen von vier Elektroautos“
John
10.02.2021 um 08:19
Hat hier jemand etwas von der Batteriekapazität gelesen? Es gibt E-Antriebe im MW Bereich. Ich denke Reichweite, Kapazität und dann natürlich der Preis wird die Herausforderung sein. Ggf. benötigt man einen LKW Führerschein?
John
10.02.2021 um 08:30
Schade dass der Bericht keine Informationen zur Batteriekapazität enthält. Die Leistung dürfte gerade bei Elektroautos weniger das Problem sein. Denke die Herausforderungen liegen bei Reichweite, Kapazität, Kosten und letztendlich auch Gesamtgewicht.

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