Bündnis will H2-Innovationszentrum nach Sachsen holen
Ein Bündnis aus sächsischer Wirtschaft, Wissenschaft und Politik hat sich beim Standortwettbewerb des BMVI für das deutsche Technologie- und Innovationszentrum Wasserstoff beworben. Kern der Bewerbung ist ein Konzept namens „HIC – Hydrogen and Mobility Innovation Center“ mit Standort in Chemnitz.
An dem Konzept haben die Landespolitik und ein Zusammenschluss sächsischer Unternehmen, Verbände, Forschungseinrichtungen und Universitäten zusammengearbeitet. In Chemnitz soll das HIC nach Willen der Bewerber direkt am Campus der TU Chemnitz und in unmittelbarer Nachbarschaft der Fraunhofer-Institute IWU sowie ENAS angesiedelt werden. „Das Zentrum könnte schon in diesem Jahr seine Arbeit aufnehmen, denn der Standort ist schon jetzt ein Forschungs- und Transferschwerpunkt für Wasserstofftechnologien sowie Brennstoffzellen-Fahrzeugantriebe“, unterstreicht das Fraunhofer-Institute IWU in einer begleitenden Mitteilung.
Das Verkehrsministerium hatte den Standort-Wettbewerb im November ausgerufen und präzisiert, dass das Zentrum Teil des Netzwerks des geplanten Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft werden solle. Für die bis zu drei Gewinner des Wettbewerbs stellt das BMVI eine Machbarkeitsstudie zur Umsetzbarkeit in Auftrag, die wiederum die Basis für die finale Standortwahl bilden soll. Annahmeschluss für die Bewerbungen war der 20. Januar. Über weitere Kandidaten ist noch nichts publik.
Für Chemnitz spricht laut der Fraunhofer-Pressenotiz ferner, dass auch bereits ein Technologie-Campus komplett erschlossen sei: „Das HIC würde die bestehenden Strukturen mit einem hochmodernen Fahrzeuglabor, einem umfangreichen Wasserstoff-Zertifizierungszentrum, Prüfständen für Brennstoffzellen sowie einem Fortbildungszentrum auf internationalem Niveau festigen. Insbesondere Mittelständler werden dort neue Produkte entwickeln und zertifizieren können, um vom Zukunftsmarkt Wasserstoff zu profitieren – auch im weltweiten Wettbewerb mit Japan, China oder den USA.“
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig, Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow und der Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze unterstützten die Bewerbung mit Nachdruck, heißt es weiter. Hinter dem HIC stehen außerdem das Innovationscluster HZwo e.V., die Technische Universität Chemnitz und die Technische Universität Dresden, die Fraunhofer-Gesellschaft sowie BMW Leipzig, der Automobilzulieferer Vitesco Technologies sowie viele kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), an denen insgesamt rund 10 000 Arbeitsplätze hängen.
iwu.fraunhofer.de, bmvi.de, hzwo.eu
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