Go4City: Bund fördert Entwicklung sparsamerer H2-Busse
Das Berliner Startup ELO Mobility und das Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI entwickeln in dem vom Bund geförderten und nun gestarteten Projekt Go4City eine neue Generation von Stadtlinienbussen mit Wasserstoffantrieb.
Diese sollen deutlich weniger Wasserstoff verbrauchen und das Optimierungspotential in Bezug auf Reichweite und Betriebskosten gegenüber derzeit verfügbaren Fahrzeugtechnologien erheblich verbessern, so die Ankündigung. Die Ergebnisse des Projekts sollen ab 2022 in die Serienproduktion „einer neuen Generation von leistungsstarken Wasserstoffbussen einfließen, welche sich durch optimale Anpassung an spezifische Anwendungsfälle auszeichnen werden“, schreibt ELO Mobility in der Mitteilung.
Das Berliner Startup hat sich nach eigenen Angaben auf die Entwicklung von Hochleistungs-Stadtbussen mit elektrischen Antrieben – basierend auf intelligenten Energiemanagementsystemen- spezialisiert. Im Rahmen von Go4City soll nun ein modulares Antriebssystem entwickelt werden, das in zwei Bus-Typen eingesetzt werden kann – den 12-Meter-Solobussen und 18-Meter-Gelenkbussen. Dabei sollen mit den Erkenntnissen und Daten sowohl die Einzelfahrzeuge als auch der Flottenbetrieb optimiert werden.
In der Mitteilung führt ELO Mobility aus, dass diese Effekte unter anderem über eine „adaptive, verschleißminimierende Brennstoffzellen-Betriebsstrategie zum operativen Power- Split, sowie die Dimensionierung der Komponenten und Energiesteuersysteme“ erzielt werden sollen. In diesem Punkt kommt die Kooperation mit dem Fraunhofer IVI zum Tragen, das Institut verfügt bereits über Erfahrung mit zuverlässigen Informations- und Assistenzsystemen, digitalen Plattformlösungen, sowie Big-Data-Mobilitätsdaten im Bereich des ÖPNV. Ein weiterer Projektpartner ist das niederländische Unternehmen HyMove, das bereits seit mehreren Jahren Brennstoffzellen-Busse betreibt.
Ein „nennenswerter Innovationsaspekt“ des Projekts ist zudem der Einsatz von wechselbaren Brennstoffzellen. Diese sollen auch wiederaufbereitet werden können. Beides zusammen soll laut ELO Mobility zu einer „signifikanten Kostenreduktion“ führen, die für die Technologieakzeptanz entscheidend sei.
Gefördert wird das Go4City-Projekt durch das Bundesverkehrsministerium, der offizielle Projektträger ist das Forschungszentrum Jülich. Die Programmkoordination erfolgt durch die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie NOW GmbH, welche das Projekt bereits von der ersten Ideenskizze begleitet und unterstützt hat.
now-gmbh.de, elomobility.com
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