Nissan kündigt neue Kleintransporter-Generation an
Nissan hat Pläne für seine nächste Generation von Kleintransportern in Europa bestätigt. Die neue Baureihe werde auch mit rein elektrischem Antrieb auf den Markt kommen. Den Modellnahmen oder gar technische Daten nennen die Japaner jedoch noch nicht.
Das neue Modell, welches als Nutzfahrzeug- und Pkw-Variante geplant ist, soll im französischen Maubeuge produziert werden und so von der Expertise und den Skaleneffekten des Nutzfahrzeug-Kompetenzzentrums der Allianz profitieren.
Wie schon der aktuelle Nissan NV250, der seit 2019 ebenfalls im Renault-Werk Maubeuge produziert wird, baut auch das neue Modell auf der Allianz-Plattform auf, die auch als Basis für die nächste Generation des Renault Kangoo dient. Erst im November letzten Jahres hatte Renault seinerseits den neuen Kangoo für dieses Frühjahr angekündigt. Auch eine elektrische Variante haben die Franzosen in Aussicht gestellt, die jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt auf den Markt kommen werde. Bekannt ist zur Transporter-Variante des Kangoo bisher lediglich, dass dieser in zwei Karosserielängen angeboten werden und das Ladevolumen je nach Version 3,3 bis 3,9 Kubikmeter bzw. 4,2 bis 4,9 Kubikmeter betragen soll.
„Die Produktion unserer künftigen Modelle gemeinsam mit unserem Allianzpartner bringt Wettbewerbsvorteile für beide Unternehmen und ist ein weiteres Beispiel für unsere Win-Win-Strategie“, erklärt Ashwani Gupta, Chief Operating Officer (COO) bei Nissan. Die Hersteller-Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi hatte im Mai letzten Jahres ihre Zusammenarbeit neu strukturiert. Kern des Plans sind zwei Leitlinien: Zum einen werden sich die Unternehmen regional stärker aufteilen, zum anderen soll das „Leader-Follower“-Prinzip Kosten sparen.
Kurz nachdem die Hersteller-Allianz die Neustrukturierung ihrer Zusammenarbeit angekündigt hatte, verkündete Nissan seine eigene neue Strategie. Das Konzept sieht eine Kürzung der weltweiten Produktionskapazität des Herstellers um 20 Prozent vor. Damit soll die Auslastung der verbliebenen Werke auf 80 Prozent erhöht werden. Davon betroffen ist auch Europa. Gemäß der Allianz-Neuausrichtung übernimmt hier Renault den Lead und Nissan leitet aus den Renault-Modellen seine eigenen Fahrzeuge ab. Europa ist für die Japaner somit kein Kernmarkt mehr, Nissan konzentriert sich stattdessen auf Nordamerika, China und Japan.
„Der neue vollelektrische Nissan Kleintransporter wird an den Erfolg des e-NV200 anknüpfen, der bei seiner Einführung 2014 das erste vollelektrische Nutzfahrzeug für den Massenmarkt war“, heißt es in einer Mitteilung. Für den Nissan e-NV200, der zuletzt im Frühjahr 2018 ein Upgrade auf eine größere Batterie erhielt, könnte dies womöglich das Aus bedeuten. Derzeit wird der e-NV200 in Barcelona produziert, doch das spanische Werk soll Ende dieses Jahres geschlossen werden. Ob der Nissan-Transporter mit neuer Technik in Maubeuge produziert wird? Unklar. Denn: Weitere Details wie den Modellnamen oder weiterführende Produktinformationen gibt Nissan erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt.
nissannews.com
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