Tesla wird künftig auch in Indien Elektroautos bauen
Gerüchte gab es bereits länger, nun hat eine indische Regionalregierung bestätigt, dass Tesla ein Werk auf dem Subkontinent bauen wird. „Die US-Firma Tesla wird in Karnataka eine Produktionsstätte für Elektroautos eröffnen“, erklärt die Regierung des südindischen Bundesstaates in einem kurzen Statement. Einen festen Zeitplan zum Start der lokalen Fertigung gibt es aber offenbar noch nicht.
Zu den Medien, die die Regierungsstellungnahme eingesehen haben, gehört Reuters. Die Nachrichtenagentur schreibt, dass die Erklärung Teil eines umfassenderen Dokuments gewesen sei, das die Eckpunkte des indischen Haushaltsplans in der Landessprache Kannada skizziert.
Außerdem soll B. S. Yeddyurappa, Regierungschef des südindischen Bundesstaats Karnataka, in einem später wieder gelöschten Tweet geschrieben haben, dass Tesla seine Aktivitäten in Indien mit einer Forschungs- und Entwicklungseinheit in Bangalore, der Hauptstadt des Bundesstaats Karnataka, beginnen werde. Ob mit der im offiziellen Statement genannten „Produktionsstätte“ diese F&E-Einrichtung oder ein separates Werk gemeint ist, ist unklar. Auf Anfrage von Reuters haben Tesla und das Ministerium nach Angaben der Nachrichtenagentur nicht reagiert.
Dass Tesla mit dem lange verschobenen Marktstart in Indien nun ernst macht, deutete sich bereits kurz vor Jahresende 2020 an: Der für Verkehr zuständige Minister im indischen Kabinett, Nitin Gadkari, sagte zu diesem Zeitpunkt gegenüber „The Indian Express“, dass Tesla seinen Betrieb in dem Land Anfang 2021 aufnehme: Tesla werde zunächst mit dem Verkauf importierter Fahrzeuge beginnen und erwäge abhängig von der Nachfrage auch eine Produktion in Indien. Der Bestellstart für das Model 3 in Indien könnte bereits in einigen Wochen erfolgen, die Auslieferungen sollen aber erst im zweiten Halbjahr 2021 beginnen, hieß es im Dezember. Auch Tesla-Chef Musk bestätigte inzwischen auf Twitter, dass der Marktstart in Indien 2021 erfolgen solle.
Angeheizt wurden die Spekulationen um eine eigene indische Gigafabrik bereits Mitte Januar, als die Kalifornier unter dem Namen „Tesla India Motors and Energy Private Limited“ ein Tochterunternehmen mit Sitz in Bangalore eintragen ließen. Indiens „Business Today“ präzisierte vor einem Monat, dass für Tesla India Motors drei Direktoren benannt worden seien, von denen zwei bei der Muttergesellschaft Tesla hohe Positionen innehaben.
reuters.com, teslarati.com, livemint.com
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