Ree Automotive errichtet Engineering-Zentrum im UK

Das israelische eMobility-Startup Ree Automotive, das vor wenigen Tagen seinen Gang an die US-Börse angekündigt hat, investiert 92 Millionen US-Dollar (rund 76 Millionen Euro) in ein neues „Engineering Center of Excellence“ in England, konkret in der zentralenglischen Grafschaft Warwickshire.

Vor Ort will das Unternehmen die Entwicklung, Prüfung und Homologisierung seiner E-Fahrzeugarchitektur beschleunigen und in den kommenden Jahren 200 Jobs schaffen. Ree hat seinen Hauptsitz in Tel Aviv, betreibt aber auch Niederlassungen in den USA, Großbritannien und Deutschland.

Das israelische Startup setzt große Hoffnungen in seine in-house entwickelte platzsparende Architektur für Elektroautos, die Designern mehr Freiraum für die Gestaltung des Fahrzeug-Innenraums ermöglichen soll. Das Konzept basiert auf der Idee, alle für die Fortbewegung notwendigen Komponenten in Rad und Radkasten unterzubringen. Ree nennt diesen Ansatz „REEcorners“, nimmt also Bezug auf die „Ecken“ des Fahrzeugunterbaus.

In einer begleitenden Pressemitteilung gibt Ree an, dass die ersten Kunden 2022 mit den „REEcorners“ beliefert werden sollen. Die Massenfertigung sei für 2023 geplant. Montiert werden sollen die Plattformen in 15 sogenannten Integrationszentren auf der ganzen Welt, deren Aufbau die Israelis neben dem Bau des Engineering-Zentrums in Großbritannien nun ebenfalls ankündigen. Das erste dieser Integrationszentren soll noch in diesem Jahr in den USA eröffnet werden. REE strebt ferner an, über Partner wie American Axle, Mahindra und KYB künftig in 30 Ländern zu produzieren.

Den finanziellen Spielraum für diese nächsten Schritte soll der Gang an die US-Börse ermöglichen. Dazu fusioniert Ree mit der SPAC-Firma 10X Capital Venture Acquisition Corporation. Die Transaktion soll bis Ende des ersten Halbjahres 2021 abgeschlossen sein und den Israelis einen Kapitalzuwachs in Höhe von rund 500 Millionen US-Dollar bescheren. In dieser Summe ist eine Kapitalerhöhung in Form einer PIPE („Private Investment in Public Equity“) im Umfang von 300 Millionen Dollar enthalten, an der sich Investoren wie Mahindra & Mahindra, Koch Strategic Platforms und Magna International beteiligen.
autocar.co.uk, prnewswire.com

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