VW: Preiserhöhung erfolgt wohl „CO2-orientiert“
Nachdem VW zuletzt im Mai 2020 die Preise in Deutschland erhöht hatte, steht Anfang März wohl die nächste Preisrunde an. Laut einem Medienbericht sollen Elektroautos davon ausgenommen werden, für die Verbrenner soll die Preiserhöhung demnach „CO2-orientiert“ erfolgen.
Wie in den Vorjahren begründet Volkswagen die Preissteigerung mit der Inflation, die das Unternehmen an die Kunden weiterreicht. Völlig neu ist laut einem Bericht des „Handelsblatt“ allerdings eine Umweltkomponente, die zu einer differenzierten Preiserhöhung bei den einzelnen VW-Modellen führt. „Mit der konsequenten Umsetzung des ,Volkswagen Way to Zero‘ erfolgt die Preisanpassung erstmalig CO2-orientiert“, schreibt der VW-Konzern dem Bericht zufolge an seine deutschen Händler.
Soll heißen: Die Preiserhöhungen fallen umso höher aus, je mehr CO2 das jeweilige Modell ausstößt. Die neuen Elektromodelle wie der ID.3 und der ID.4 wolle Volkswagen von größeren Preiserhöhungen ausnehmen.
Im Schnitt sollen sich die Preise laut dem Händlerschreiben „über Modelle und Motor-Getriebe-Varianten um durchschnittlich 1,5 Prozent“ erhöhen. Der Up (mit Verbrenner) soll angeblich um 1,2 Prozent teurer werden, der Passat um 1,7 Prozent. Im Mai 2020 wurden die Preise um durchschnittlich zwei Prozent erhöht.
Detaillierter lassen sich die Erhöhungen der aktuellen Preisrunde aber noch nicht aufschlüsseln. Zum einen soll VW noch nicht alle neuen und modifizierten Preislisten vorgelegt haben, zum anderen wollte sich das Unternehmen auf Anfrage des „Handelsblatt“ nicht zu Details äußern.
Die Zeitung zitiert aber einen Händler, der bei „großen Verbrennermodellen“ mit bis zu vier Prozent rechnet. E-Modelle würden zulasten von Diesel- und Benzinfahrzeugen bevorzugt, hieß es. Der deutsche Volkswagen- und Audi-Partnerverband zeigt sich ebenfalls wenig begeistert, vor allem sorgen hier aber die Corona-bedingten Schließungen der Autohäuser. Höhere Preise bei einigen Modellen könnten beim Kunden zu einer weiteren Kaufzurückhaltung führen, so die Befürchtung.
handelsblatt.com
2 Kommentare