Baden-Württemberg fördert Mobilitäts-Forschung

Das Land Baden-Württemberg hat den von der Uni Stuttgart und dem KIT betriebenen Innovationscampus Mobilität der Zukunft (ICM) mit weiteren 50 Millionen Euro gefördert. Damit sollen unter anderem eine Spitzen- und mehrere Junior-Professuren finanziert und zahlreiche Forschungsprojekte angestoßen werden.

Den Transformationsprozess zur elektrischen, vernetzten und automatisierten Mobilität voranzutreiben, das ist Ziel des Innovationscampus Mobilität der Zukunft (ICM), in dem das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Uni Stuttgart bereits seit 2019 ihre Kompetenzen in Forschung und Innovation bündeln. Bisher hat das Land den ICM mit zehn Millionen Euro gefördert.

Das Land Baden-Württemberg baut den ICM nun deutlich aus und stellt dafür in den nächsten vier Jahren weitere 50 Millionen Euro in zwei Tranchen bereit. Die erste Tranche über 22,35 Millionen Euro hat das ICM nun erhalten. Mit den Landesgeldern sollen laut der Mitteilung Aktivitäten „zur Steigerung der wissenschaftlichen Dynamik und der internationalen Spitzenforschung“ unterstützt werden. Konkret solle gemeinsam eine Spitzenprofessur im Themenfeld der Verschmelzung von IT und Maschinen-/Fahrzeugbau besetzt werden. Dazu kommen sechs neue Juniorprofessuren mit Nachwuchsgruppen, die universitätsübergreifend verankert werden sollen.

Das Vorbild für den ICM sei das Cyber Valley, so die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne). Es geht darum, das Land in diesen entscheidenden Zukunftsfeldern nach vorne zur bringen“, so Bauer. „Wir nutzen die Krisenzeit und die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt, um mit exzellenten Absolventinnen und Absolventen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Innovationsvorhaben anzuschieben.“ An beiden Universitäten finde ein Wandel hin zur Integration von Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik statt. „Dieser Wandel muss unterstützt werden, da die Verschmelzung dieser Bereiche für die Zukunftsfähigkeit der technologischen Kernbranchen von Baden-Württemberg bedeutend ist“, so Bauer weiter.

Wegen der pandemiebedingt schwierigen Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt, die Bauer angesprochen hat, sollen 80 Absolventinnen und Absolventen über Kurzprojekte im Innovationscampus in die Forschung oder in industrienahe Aufgaben einsteigen können.

In einem zweiten Maßnahmenpaket über rund 30 Millionen Euro will das Land „innovative Forschungs-, Umsetzungs- und Gründungsprojekte“ fördern. Auch hier sind die Schwerpunkte Digitalisierung, Produktion und eine emissionsfreie Mobilität – ausdrücklich werden auch wasserstoffbasierte Technologien genannt.

„Mit Blick auf die Klimaziele brauchen wir rasch nachhaltige Konzepte für die Mobilität, gleichzeitig haben wir hohe Erwartungen an die weitere Automatisierung, Digitalisierung und Vernetzung. Dies erfordert tiefgreifende Veränderungen zukünftiger Mobilitätslösungen“, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart, ergänzt: „Mit der Förderung des Landes werden wir weiter unserem Anliegen nachkommen und uns mit intelligenten Systemen für nachhaltige Mobilität und damit für die Zukunft der Gesellschaft einsetzen.“
kit.edu

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