Hyzon erhält Auftrag über 1.500 BZ-Lkw aus Neuseeland

Hyzon Motors, ein US-Entwickler von Brennstoffzellen-Nutzfahrzeugen, hat einen Großauftrag des Wasserstoff-Spezialisten Hiringa Energy aus Neuseeland erhalten. Der Kunde ordert über einen Zeitraum von fünf Jahren, also bis 2026, insgesamt 1.500 Brennstoffzellen-Lkw.

Die ersten Exemplare sollen einer begleitenden Mitteilung von Hyzon Motors zufolge bereits Ende 2021 in Dienst gestellt werden. Die Lkw werden in einer 6×4-Konfiguration gebaut, verfügen über eine Schlafkabinen-Option, haben eine zulässige Gesamtmasse (Leergewicht plus maximaler Zuladung) von 58 Tonnen und eine Reichweite von 680 Kilometern. Montiert werden sollen die BZ-Lkw für Neuseeland an Hyzons Europa-Standort Winschoten in der niederländischen Provinz Groningen.

Teil der Vereinbarung ist auch, dass Hiringa parallel ein Netzwerk von Wasserstoff-Tankstellen in Neuseeland aufbaut. Das Netz soll bis 2022 auf acht Wasserstofftankstellen auf der Nord- und Südinsel Neuseelands anwachsen, um die komplette Nordinsel und 82 Prozent der Schwerlastrouten auf der Südinsel zu versorgen. Zum Einsatz soll dabei ausschließlich grüner Wasserstoff kommen. In der Mitteilung ist die Sprache vom „ehrgeizigen Weg zur Dekarbonisierung des neuseeländischen Schwertransportsektors“, an dem sich auch andere führende neuseeländische Marken beteiligten.

„Wir sehen Neuseeland als einen attraktiven Markt für den Einsatz unserer Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie“, sagt Hyzon-CEO Craig Knight. „Diese Partnerschaft zielt darauf ab, Neuseeland als globalen Vorreiter bei der Einführung der emissionsfreien Schwerfahrzeugtechnologie zu positionieren. Der Einsatz von 1.500 Brennstoffzellen-Lkw bis 2026 wird einen massiven Beitrag zu den lokalen Dekarbonisierungsbemühungen leisten.“

Andrew Clennett, CEO von Hiringa, ergänzt, dass man die Kosten für die Technologie gemeinsam nach unten treiben werde und den Neuseeländern eine breite Akzeptanz des emissionsfreien Schwerlastverkehrs ermöglichen wolle.

Bei Hyzon Motors geht es zur Zeit Schlag auf Schlag. Die US-Firma hatte erst im März 2020 ihren Betrieb aufgenommen, im Juli ihre Europa-Zentrale eröffnet, im Herbst eine Beteiligung in unbekannter Höhe des Energiekonzerns Total und weiterer Investoren publik gemacht sowie vor einigen Tagen ihren Börsengang angekündigt.

Technische Daten zu den künftig in Europa gebauten BZ-Lkw sind unterdessen noch nicht bekannt. Klar ist nur, dass die Fertigung in den Niederlanden ebenso wie in den USA bei einem Partner liegen wird: Holthausen Clean Technology soll die Hyzon-Lkw auf Basis der Sattelzugmaschine XF Space Cab von DAF bauen. Bisher veröffentlichte Bilder des Hyzon-Trucks für Europa zeigen das DAF-Modell mit etwas geänderter Front und großem Hyzon-Schriftzug.

In den USA will Hyzon die Brennstoffzellenantriebe im eigenen Werk in Rochester (Bundesstaat New York) fertigen, die Montage der eigenen, futuristisch designten Lkw und Busse soll dann bei Partnern erfolgen.

Bereits bei seiner Vorstellung hatte Hyzon Motors angegeben, einen globalen Absatz seiner Brennstoffzellenfahrzeuge anzustreben und in den USA, der EU und Australien bereits „eine Reihe bedeutender Abkommen“ unterzeichnet zu haben, um die Versorgung der Fahrzeuge mit grünem Wasserstoff zu unterstützen. Seinerzeit gab der neue Hersteller an, binnen drei Jahren 2.000 „schwere“ Fahrzeuge absetzen zu wollen. Die Kapazität des US-Werks in Rochester im US-Bundesstaat New York soll je nach Bedarf auf bis zu 10.000 Einheiten pro Jahr erhöht werden können.
hyzonmotors.com

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