Jena verlängert E-Mobilitäts-Initiative um fünf Jahre
Der Stadtrat von Jena hat das Projekt „Elektromobilität Jena 2030“ um weitere fünf Jahre verlängert. Seit 2017 schafft das Netzwerk die Voraussetzungen dafür, dass bis 2030 mindestens 10.000 Elektroautos durch die Saalestadt rollen.
„Elektromobilität Jena 2030“ wird von einer Projektgruppe vorangetrieben, die lokale Akteure aus Verwaltung, Wirtschaft, verschiedenen Unternehmen der Stadtwerke-Gruppe, Wohnungsgesellschaften und städtischen Eigenbetrieben vereint.
Neben der Verlängerung des Projekts um fünf Jahre – 2018 war das Projekt bereits um zwei Jahre verlängert worden – hat der Stadtrat auch grünes Licht für eine Erweiterung des Themenfelds um die Bereiche Wasserstoff und synthetische Treibstoffe gegeben. Allerdings steht bei deren potenziellen Anwendungsfällen zunächst die Ermittlung der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit im Fokus, ehe konkrete Projekte in Erwägung gezogen werden.
„Wir freuen uns, dass die Stadt die Bedeutung von Elektromobilität als Antriebsform der Zukunft würdigt und unserem Netzwerk die Chance gibt, mit gebündelter Kraft weitere konkrete Maßnahmen auf den Weg zu bringen“, äußert Projektleiter André Kliem von den Stadtwerken Jena. Erste Schritte sind in der thüringischen Universitätsstadt längst gemacht. So stehen im öffentlichen Bereich 50 Ladepunkte zur Verfügung, im privaten und gewerblichen Bereich ist die Anzahl zuletzt auf mehr als 100 Ladepunkte angewachsen. In einem neuen Pilotprojekt loten die Stadtwerke Jena zudem den Einsatz von HPC-Geräten in Jena und der Region aus. Fest steht bereits, dass noch in diesem Jahr zunächst zwei HPC an den städtischen Einfahrtsstraßen im Bereich der Rudolstädter Straße und der B7 im Westviertel entstehen sollen. Werden diese gut angenommen, erfolge ein weiterer Ausbau an weiteren Einfahrtsstraßen, teilen die Stadtwerke mit.
Ein weiteres Pilotprojekt ermittelt die Bedürfnisse von Mietern in Wohngebieten. In Zusammenarbeit mit Jenas Wohnungsgesellschaften ergänzen die Stadtwerke dabei die öffentlichen Ladesäulen in Jenas Wohngebieten um persönliche Ladesäulen für Mieter von Park- und Tiefgaragenstellplätzen. Sechs solcher Ladepunkte sollen im Frühjahr in der Winzerlaer Anna-Siemsen-Straße entstehen. Weitere folgen im Jahresverlauf in der Siegfried-Czapski-Straße und der Stauffenbergstraße. Darüber hinaus wird mit dem städtischen Eigenbetrieb Kommunalservice Jena (KSJ) an Lösungen für „Straßenparker“ gearbeitet. Und: Der E-Carsharing-Stellplatz Am Anger wird in diesem Jahr um einen weiteren Standort in Lobeda ergänzt.
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur wird außerdem auch in städtischen Infrastrukturprojekten mitgedacht: So werden in Jena unter anderem das neue Parkhaus am Inselplatz, die neue Bibliothek und der Bürgerservice, die Schwimmhalle in Lobeda und das Smarte Quartier Jena-Lobeda allesamt mit Ladepunkten ausgestattet.
Im ÖPNV-Bereich sind zurzeit drei E-Busse in Betrieb. Für das Jahr 2022 ist die Beschaffung weiterer E-Busse geplant. Außerdem sind sowohl die Unternehmen der Stadtwerke-Gruppe als auch die Jenaer Stadtverwaltung und Eigenbetriebe dabei, ihre Fuhrparks auf Elektroantrieb umzustellen. Zurzeit sind im Stadtwerke-Fuhrpark 28, bei der Stadtverwaltung 18 und bei der Kommunale Immobilien Jena (KIJ) fünf E-Fahrzeuge im Einsatz. Auch die sonstigen Zulassungszahlen steigen: Ende 2020 waren 510 Elektroautos und Plug-in-Hybride in Jena unterwegs.
stadtwerke-jena-gruppe.de
0 Kommentare