SVOLT plant zwei neue China-Werke

Der aus dem chinesischen Autobauer Great Wall hervorgegangene Batteriezellen-Hersteller SVOLT erweitert seine Produktionskapazitäten in China. Geplant sind neue Fabriken in Huzhou in der chinesischen Provinz Zhejiang sowie in Suining in der Provinz Sichuan, mit Jahreskapazitäten von jeweils 20 GWh.

++ Dieser Beitrag wurde aktualisiert. Sie finden die neuen Infos ganz unten. ++

Für die Batteriezellfabrik in Huzhou hat SVOLT in der vergangenen Woche eine Vereinbarung mit der dortigen Stadtregierung unterzeichnet. Laut chinesischen Medien sieht diese Vereinbarung eine Investition von sieben Milliarden Yuan (nach derzeitigem Wechselkurs rund 895 Millionen Euro) vor, die jährliche Produktionskapazität soll bei den genannten 20 GWh liegen.

SVOLT-Präsident Yang Xinhong bezeichnete die Unterzeichnung der Vereinbarung mit der South Taihu New Area als „wichtigen Schritt für die Kapazitätserweiterung und die Verwirklichung des strategischen Ziels von SVOLT“. Laut Xinhong will SVLOT im Jahr 2025 auf eine Produktionskapazität von 200 GWh kommen.

Hierfür wurde im vergangenen Monat bereits eine Vereinbarung mit der Stadtregierung von Suining in der Provinz Sichuan unterzeichnet. Auch diese sieht ein Werk mit 20 GWh Jahres-Output vor. Weitere Details zu diesen beiden Werken, etwa zum dort produzierten Zelltyp oder dem geplanten Produktionsstart, sind noch nicht bekannt.

Im November 2020 hatte SVOLT zudem bekannt gegeben, eine Batteriezellfabrik mit einer Kapazität von 24 GWh im Saarland bauen zu wollen. Die Zellproduktion soll bis Ende 2o23 starten, zudem sollen im Saarland an einem weiteren Standort aus den Batteriezellen Module und Packs montiert werden. Insgesamt wollen die Chinesen laut der Ankündigung von 2020 für die beiden Standorte bis zu zwei Milliarden Euro in dem Bundesland investieren, in der finalen Ausbaustufe sollen bis zu 2.000 Arbeitsplätze entstehen.

Im Januar 2021 wurde bekannt, dass die ersten kobaltfreien Lithium-Ionen-Zellen von SVOLT bestellbar sind. An der Kathode verfügen diese Zellen über einen höheren Nickel-Anteil. Ende des zweiten Quartals 2021 sollen die ersten dieser Zellen ausgeliefert werden, im vierten Quartal sollen die Zellen dann auch in einem weiteren Format verfügbar sein.

Update 02.03.2021: Inzwischen hat SVOLT den Bau der beiden Werke offiziell bestätigt und auch einige weitere Daten genannt. In Huzhou soll der Bau der Phase 1 im Oktober 2021 beginnen, jener der Phase 2 im März 2022. Der Produktionsstart für die erste Phase ist für Oktober 2022 geplant. Beide Phasen werden sechs Produktionslinien umfassen.

Zu der Fabrik in Suining werden keine derart detaillierten Angaben gemacht. Dafür gibt SVOLT einen Überblick der geplanten Kapazitäten in China: Neben den jeweils 20 GWh in Suining und Huzhou sind 18 GWh in Jintan sowie 40 GWh in den Provinzen Hunan und Hubei fest geplant – macht derzeit 98 GWh. Weitere 90 GWh befänden sich noch in der Evaluierungsphase – es ist also mit weiteren Ankündigungen zu rechnen.

Außerdem hat SVOLT eine Finanzierungsrunde über 3,5 Milliarden Yuan (rund 450 Millionen Euro) abgeschlossen. Die Einnahmen will SVOLT in den Ausbau der Produktion, aber auch in Forschung und Entwicklung investieren. Zu den führenden Geldgebern der Finanzierungsrunde gehören laut der Mitteilung des Unternehmens BOCGI (Bank of China Group Investment) und SDIC (State Development & Investment Corporation).

Update 23.06.2021: Der aus dem chinesischen Autobauer Great Wall hervorgegangene Batteriezellen-Hersteller SVOLT plant eine weitere Fabrik in China. Eine nun mit der Regierung des Bezirks Lishui der Stadt Nanjing in der chinesischen Provinz Jiangsu unterzeichnete Vereinbarung sieht dort die Errichtung einer Batteriefabrik mit einer Jahreskapazität von 14,6 GWh vor.

Der Bau wird in zwei Phasen ablaufen: Bereits im November dieses Jahres soll der erste Teil mit einer Kapazität von 6,6 GWh in Betrieb gehen, ehe die Fabrik anschließend für die Produktion von weiteren 8 GWh erweitert wird. Darüber hinaus beabsichtigt der Batteriehersteller, die Produktion von HEV-verwendeten Softpack-Batterien in das Werk Lishui zu verlagern.

Update 18.08.2021: SVOLT hat mit dem Bau der im Februar angekündigten Batteriefabrik in Huzhou in der ostchinesischen Provinz Zhejiang begonnen. Die Gesamtinvestition soll bei 5,6 Milliarden Yuan (rund 730 Millionen Euro) liegen und damit etwas unter den Werten, die im Rahmen der Ankündigung genannt wurden. In dem aktuellen Bericht der „CN EV Post“ ist allerdings auch nur noch von einer jährlichen Produktionskapazität von 15 GWh die Rede – statt 20 GWh im Februar.

Dafür ist auch der Bau etwas früher gestartet als angekündigt, eigentlich sollte es erst im Oktober losgehen. Ob sich auch der für Oktober 2022 geplante Produktionsstart nach vorne bewegen wird, ist nicht bekannt. Der Bau der zweiten Phase soll im März 2022 anlaufen, beide Phasen verfügen über jeweils sechs Produktionslinien.

Update 04.11.2022: Der chinesische Batteriehersteller SVOLT hat die Produktion in seiner im Februar 2021 angekündigten Fabrik in Suining in der Provinz Sichuan aufgenommen. Alle weiteren Infos hierzu haben wir in diesem Artikel aufbereitet.
gasgoo.com, svolt-eu.com (Update), gasgoo.com (Update II), cnevpost.com (Update III)

2 Kommentare

zu „SVOLT plant zwei neue China-Werke“
Raimund
22.02.2021 um 13:00
"Die Zellproduktion soll bis Ende 2923 starten, " Haben Sie nur Schnecken angestellt?
Cristoph
03.03.2021 um 08:58
Da ist das Geld wohl besser investiert als in XEV.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch